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So geht‘s mit dem Görlitzer Wochenmarkt weiter

Seit Anfang Februar hat der Görlitzer Wochenmarkt einen neuen Betreiber. Für den gibt es noch einiges zu tun.
Derzeit (das Foto wurde am 24. Februar gemacht) ist auf dem Wochenmarkt noch nicht allzu viel los. Die Saison beginnt je nach Wetter erste Mitte oder Ende März. Foto: Keil

Derzeit (das Foto wurde am 24. Februar gemacht) ist auf dem Wochenmarkt noch nicht allzu viel los. Die Saison beginnt je nach Wetter erste Mitte oder Ende März. Foto: Keil

Aktuell ist es morgens an der Elisabethstraße noch sehr ruhig. „Die Saison beginnt erst Ende März“, sagt Katrin Schiel. Sie ist Prokuristin der Dresdner Niederlassung der Deutschen Marktgilde, dem neuen Betreiber des Görlitzer Wochenmarktes. Die Marktgilde hat sich in der Ausschreibung durchgesetzt. Beworben hatten sich drei Interessenten, darunter auch der vorherige Betreiber. Derzeit versuchen Katrin Schiel und ihr Marktmeister Edgar Palamar, die Händler und das Umfeld besser kennenzulernen. Netzwerkarbeit also. „Ich freue mich über jeden Händler, der sich bei mir meldet“, sagt Katrin Schiel (Kontakt: 0172/1004242; k.schiel@marktgilde.de). Denn eine Händlerliste hat sie bei der Übergabe nicht bekommen, die Kontakte müssen also anderweitig geknüpft werden. Die Händler, die schon unter dem alten Betreiber auf dem Markt standen, will die Marktgilde übernehmen. Aber man will auch das eigene Netzwerk nutzen, um den ein oder anderen neuen Anbieter nach Görlitz zu locken. Die Deutsche Marktgilde betreibt an 125 Standorten bundesweit Märkte, Potenzial ist also da.

Sechs Markttage bleiben

Die sechs Markttage pro Woche will Katrin Schiel zunächst beibehalten, auch wenn sie einräumt, dass sechs Tage aus ihrer Sicht zu viele sind. Je mehr Tage es gibt, desto schwieriger ist es, an jedem Wochentag ein attraktives Angebot vor Ort zu haben. „Es gibt bundesweit einen Händlermangel“, erklärt die Prokuristin. Denn einfach ist das Händlerleben nicht, deswegen fehlt der Nachwuchs. Außerdem sind die Standgebühren in Görlitz relativ hoch, höher als beispielsweise in Dresden. Sie einfach senken kann die Marktgilde aber auch nicht, ohne in die roten Zahlen zu rutschen. Neben dem Kennenlernen der Gegebenheiten vor Ort gilt es für die Prokuristin und ihren Marktmeister auch, einige Probleme zu lösen. Da geht es beispielsweise um die Toiletten für die Händler. Die standen früher in einem Hotel auf der Elisabethstraße bereit. Hinter dem stehen allerdings die vormaligen Betreiber des Wochenmarktes. Jetzt musste eine neue Lösung her. Die Stadt hatte auf zwei öffentliche Toiletten verwiesen. Die eine ist allerdings zu weit entfernt, die andere hätte die Marktgilde selbst ertüchtigen müssen. Beides keine akzeptablen Lösungen für Katrin Schiel. Aktuell hat sie mit dem City Center eine Vereinbarung getroffen. Die Marktgilde zahlt eine monatliche Aufwandspauschale und die Händler können die dortigen Toiletten nutzen.

Poller sollen zurückkehren

Auch beim Parken gibt es noch Arbeit. Die Poller, die früher die Plätze für die Händler freihielten, wurden vom vorherigen Betreiber entfernt. Damit gibt es wieder ein Parkproblem, deswegen soll die Bepollerung möglichst schnell zurückkehren. Alles Probleme, von denen sich Katrin Schiel nicht aus der Bahn bringen lässt. Sie ist für 36 Standorte der Marktgilde in Ostdeutschland zuständig und hat genug Erfahrung mit Wochenmärkten. Um alle Beteiligten mit ins Boot zu holen und gute Lösungen für alle Seiten zu finden, ist sie derzeit 2 bis 3 Mal pro Woche in Görlitz. Neben den Händlern hat sie beispielsweise auch Gespräche mit der Wirtschaftsförderung, den Betreibern der Naschallee und dem Europamarathonverein (beim Europamarathon liegen Start und Ziel immer auf der Elisabethstraße) geführt. Außerdem hat sie der Stadt angeboten, ihr Marktkonzept im Stadtrat vorzustellen.


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