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Neustart für die Kunze Gruppe

Die Zukunft des insolventen sächsischen Automobilzulieferers mit seinen knapp 400 Mitarbeitern ist gesichert: Die Insolvenzverwalter haben sich mit der PWK Automotive-Gruppe über die Übernahme der Gebrüder Kunze GmbH und ihrer Schwestergesellschaft Ibex Automotive GmbH geeinigt.
Symbolfoto: nfokon/fotolia

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Nach fast einjähriger Betriebsfortführung und einem umfassenden und intensiven strukturierten Investorenprozess ist es den Insolvenzverwaltern Rüdiger Wienberg (Gebrüder Kunze GmbH) und Kai Dellit (Ibex Automotive GmbH) gelungen, einen Investor für den sächsischen Automobilzulieferer zu finden. Die knapp 400 Mitarbeiter der Unternehmen werden alle übernommen und die Standorte Gelenau, Zittau und Schönbrunn fortgeführt. Die PWK Automotive-Gruppe übernimmt die Kunze Gruppe. Zugleich wird der bisherige Inhaber der PWK Automotive, die US-amerikanische MacLeanFogg Company, das Unternehmen an die Hannover Finanz veräußern, so dass damit unter dem Dach dieser Beteiligungsgesellschaft ein international operierender mittelständischer Automobilzulieferer mit ca. 900 Beschäftigten entsteht. Der Verkauf und die damit verbundene Veräußerung der PWK Automotive an die Hannover Finanz stehen noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörde, die im Februar erwartet wird. „Der erfolgreiche Abschluss der Verhandlungen mit dem Käufer zeigt, dass sich unser Sanierungskurs und der große Einsatz aller Beteiligten ausgezahlt haben. Vor allem die Kunden haben der Kunze Gruppe im vergangenen Jahr die Treue gehalten und wollen mit dem Unternehmen weiter langfristig zusammenarbeiten“, so Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg. „Besonders dankbar sind wir aber auch für die große Unterstützung und Loyalität der Belegschaft. Wesentlich für die erfolgreiche Sanierung der Unternehmen war zudem die äußerst vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Gläubigerausschuss, den Banken und Anlagenfinanzierern der Kunze- Gruppe“, Kai ergänzt Dellit. Die Gebrüder Kunze GmbH und ihre Schwestergesellschaft IBEX Automotive GmbH hatten am 10. Februar 2016 Insolvenzanträge gestellt. Die Insolvenzantragstellung war notwendig geworden, weil zu hohe Schulden aufgrund intensiver Investitionstätigkeit in den letzten 10 Jahren die Unternehmen erdrückten und daraus die Zahlungsunfähigkeit drohte. Mehrmonatige, intensive vorinsolvenzliche Bemühungen, Kapitalgeber für die Kunze Gruppe zu finden, konnten nicht rechtzeitig abgeschlossen werden. Neben der Stabilisierung und Sanierung der Geschäftsbetriebe lag das Hauptaugenmerk der beiden erfahrenen Insolvenzverwalter auf der Suche nach einem Investor


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