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Neue Wärme für die Lausitz

In einer Studie wollen drei Versorgungsunternehmen aus Weißwasser, Spremberg und Hoyerswerda untersuchen, wie Wärmeversorgung klimaneutral werden kann. Im Sommer 2023 sollen Ergebnisse vorliegen.

Wolf-Thomas Hendrich (VBH), Katrin Bartsch (SWW), Michael Schiemenz (Städt. Werke Spremberg) und Mario Ragwitz (Fraunhofer).

Wolf-Thomas Hendrich (VBH), Katrin Bartsch (SWW), Michael Schiemenz (Städt. Werke Spremberg) und Mario Ragwitz (Fraunhofer).

Bild: SWW

Wie kann die Wärmeversorgung in der Region für etwa 85.000 Menschen bis 2050 auf klimaneutrale Energieerzeugung und Speichermöglichkeiten umgestellt werden? Dieser Frage geht eine Studie nach, die ein Konsortium aus den Stadtwerken Weißwasser (SWW), den Städtischen Werken Spremberg und den Versorgungsbetrieben Hoyerswerda (VBH) durchführen will. »Effiziente, klimafreundliche und bezahlbare Lösungen sind der Maßstab, an dem sich neue Technologien und Systeme messen lassen müssen, so sind sich alle Beteiligten einig«, teilen die Stadtwerke Weißwasser mit. Langfristig könne die Wärme beispielsweise mittels Biomassenutzung, Power-to-Heat- oder Power-to-Gas-Lösungen sowie Wärmepumpen im größeren Maßstab dekarbonisiert werden.

 

Die drei Unternehmen hatten bereits 2020 die Interessengemeinschaft Wärmeversorgung Lausitz gegründet. Jetzt geht man gemeinsam die Transformationsstudie an, die Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit, Nachhaltigkeit und Wertschöpfung für Menschen, Städte und kommunale Unternehmen im Fokus hat. »Mit einer gemeinsamen Energiestrategie für unsere Region haben wir sogar die Möglichkeit, Vorbild für andere Regionen mit ähnlicher Thematik zu sein«, teilen die Stadtwerke Weißwasser mit.

 

Fraunhofer-Einrichtung übernimmt wissenschaftliche Begleitung

 

Nach der Antragstellung zur Förderung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhielten die Versorgungsunternehmen im Sommer 2021 den Förderbescheid. Die Gesamtkosten des Projektes betragen 750.000 Euro, davon werden 521.089 Euro gefördert. In der darauffolgenden europaweiten Ausschreibung beteiligten sich in Deutschland ansässige Unternehmen aus dem Bereich der Beratung und Forschung im Energiesektor. Am 4.April 2022 wurde der Gewinner der Ausschreibung im Spitzenheizwerk der VBH bekanntgegeben. Den Zuschlag erhält das Fraunhofer IEG (Institution for Energy Infrastructures and Geothermal Systems) aus Cottbus.

 

»Wir freuen uns sehr, dass das Fraunhofer Institut die wissenschaftliche Begleitung übernimmt. Das Projekt startet noch im April 2022, die perspektivische Fertigstellung der zukunftsweisenden Lösungen ist bis Sommer 2023 angedacht«, so Wolf-Thomas Hendrich (Geschäftsführer der VBH).


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