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Gedenkplakette für Blindenverein enthüllt

Görlitz. Aus Anlass des bundesweiten Aktionsmonats der Blinden und Sehbehinderten, der dieses Jahr im Juni stattfindet, enthüllte Wolfgang Fiebiger, Initiator der Aktion, gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Sebastian Wippel am 10. Juni eine Gedenkplakette an der Heilige Grab-Straße 76 in Görlitz.

 

Der Ort war natürlich nicht zufällig gewählt. Dort tagte von 1958 bis 1991 Görlitzer Blinden- und Sehschwachenverband, der vor über hundert Jahren in Görlitz als "Verein der Blinden in Görlitz und Umgebung" gegründet wurde.

 

Wolfgang Fiebiger begrüßte als Gäste Andreas Schneider, den 1. stellvertretenden Vorsitzenden des Blinden- und Sehbehindertenverbands Sachsen, Uwe Hausschild vom Landesvorstand, Elvira Mirle, die Behindertenbeauftragte des Landkreises Görlitz, Frau Dr. Scholz-Seifert, Augenärztin und einstiges Vorstandsmitglied in Görlitz und das Mitglied im Behindertenbeirat der Stadt Görlitz und Stadtrat Detlef Lothar Renner.

 

Fiebiger beklagte das Desinteresse der Stadt Görlitz, seiner Verantwortlichen und leider auch von den Medien, die alle eingeladen wurden, aber der Veranstaltung fernblieben. "Es freut mich umso mehr, dass der Landtagsabgeordnete Wippel und der Stadtrat Detlef Lothar Renner vor Ort sind, die die Aktion als einzige Görlitzer Stadträte von Anfang an unterstützt haben."

 

Wippel bedankte sich für die Einladung und erkundigte sich über die Schwerpunkte des Verbandes in diesem Jahr und über die Entwicklung des Landesblindengeldes und die Nachteilsausgleiche, denn die Erhöhung um 30 Euro, die das Land zur Verfügung gestellt hat, ist durch die Inflation längst wieder aufgezehrt, wie er weiß. Diese werden in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich angepasst. In Sachsen gibt es keine dynamischen Anpassungen. Deshalb muss der Verband weiterhin in der Öffentlichkeit wirksam werden.

 

Andreas Schneider meint dazu: "Der Blinden- und Sehschwachenverein leistet neben den vielen anderen Vereinen und Verbänden viele Aufgaben und Interessenvertretungen für behinderte Menschen in unserem Kreis. Dieses Ehrenamt ist sehr wichtig und den vielen Helfern und Betreuern und Förderern gilt unser besonderer Dank für ihr unermüdliches Engagement, welches mit sehr viel Arbeit und Aufwand gestemmt werden muss. Ich bin froh darüber, dass es im Kreis Görlitz viele Engagierte dafür gibt, obwohl wir immer wieder darauf aufmerksam machen müssen, dass uns noch viele Helfer und Unterstützer fehlen. Wir brauchen Leute, die mittun."


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