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Freien Alternativschule auf der Zielgeraden

Auf dem Weg zur Freien Alternativschule (FAS) in Weißwasser ist man auf der Zielgeraden. Die Genehmigung des Schulbetriebs wurde in Aussicht gestellt. Jetzt laufen die Elterngespräche und das Schulgebäude wird unterrichtsfertig gemacht.
An der FAS werden die Kinder ihre Lerninhalte und das eigene Lerntempo selbst festlegen. Dafür stehen ihnen vielfältige Lernmöglichkeiten und -orte zur Verfügung, z.B. eine Holzwerkstatt und Schulküche im Schulgebäude und die Räume der Station junger Naturforscher und Techniker.Foto: Juliane Bränzel

An der FAS werden die Kinder ihre Lerninhalte und das eigene Lerntempo selbst festlegen. Dafür stehen ihnen vielfältige Lernmöglichkeiten und -orte zur Verfügung, z.B. eine Holzwerkstatt und Schulküche im Schulgebäude und die Räume der Station junger Naturforscher und Techniker.Foto: Juliane Bränzel

„Wir sind darüber unglaublich erleichtert“, so Vorstandsmitglied Ursula Eichendorff. „Diese Entscheidung ist für uns, die Lernbegleiter und viele Familien endlich eine Erlösung aus einer langen Zeit der Unsicherheit. Das ist wichtig, denn bei vielen hängen davon wesentliche Entscheidungen in der Lebensplanung ab.“ Die Genehmigung für den Schulbetrieb war vergangene Woche bei einem Gespräch in Dresden zwischen dem Träger der Schule und dem LaSuB in Aussicht gestellt worden. Vorher mussten bis 28. Juni noch einige Unterlagen eingereicht werden. „Das haben wir auch fristgerecht getan. Es ging dabei um inhaltliche Konkretisierungen, beispielsweise zum geplanten Wochenablauf“, verrät Friederike Böttcher, Mitglied der Gründungsinitiative der FAS. Spätestens zum 9. August soll der Genehmigungsbescheid zugestellt werden. Oberbürgermeister Torsten Pötzsch freut sich, dass die angemeldeten Kinder am 19. August in ihr neues Schulhaus einziehen können: „Der Wunsch nach dieser Schule ist groß. Nicht nur bei vielen Familien, die hier leben, sondern auch bei einigen, die überlegen, in die Region und nach Weißwasser zu ziehen oder zurückzukommen. Daher braucht es ein solches Angebot von Vielfalt auch auf dem schulischen Sektor.“ An dem Schulgebäude im Braunsteichweg muss vor allem der Brandschutz ertüchtigt werden. Unter anderem müssen in einigen Räumen neue Decken eingezogen werden. Außerdem wird die Elektrik erneuert und Brandschutztüren eingebaut. Bei den Kosten ging man ursprünglich von 70000 bis 80000 Euro aus. „Wir können allerdings einiges in Eigenleitung machen“, erklärt Friederike Böttcher. Die Kosten werden also um einige Tausend Euro sinken. Beginnen werden jetzt die konkreten Gespräche mit den Eltern. Bisher hatte es nur unverbindliche Anmeldungen gegeben, jetzt gilt es, die Plätze zu belegen. „Wir starten mit maximal 16 Schülern“, so Böttcher. Wer Interesse hat, kann sich jederzeit melden, denn noch sind einige Plätze frei.

Die eigenen Stärken entdecken

Das reformpädagogische Konzept der FAS basiert auf dem „Offenen Unterricht“ von Falko Peschel, der Strategie „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE) sowie dem Grundsatz der Kindorientierung von Maria Montessori. Im alltäglichen Tun erwerben die Kinder alle Grundfähigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen und werden dazu ermuntert, ihre individuellen Stärken zu entdecken und weiterzuentwickeln. Jahrgangsgemischtes Lernen und eine demokratische Schulkultur unterstützen sie beim Entwickeln wichtiger sozialer Kompetenzen wie z.B. Konfliktfähigkeit, die Fähigkeit zur demokratischen Entscheidungsfindung, Initiative und Selbstständigkeit.


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