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Die Stützen kommen weg

Weißwasser. Wie geht's mit der Sicherung des Weißwasseraner Volkshauses weiter? Die Stadt hat sich auf eine Variante festgelegt. Die Görlitzer Straße soll bald wieder befahrbar sein.
Die Holzstützen müssen weg und der Gebäudeteil anders gesichert werden, damit die Straße wieder freigegeben werden kann.  Foto: T. Keil

Die Holzstützen müssen weg und der Gebäudeteil anders gesichert werden, damit die Straße wieder freigegeben werden kann. Foto: T. Keil

Bild: T. Keil

Zusammen mit Statikern und Ingenieuren, der Bauaufsicht des Landkreises Görlitz und der Denkmalschutzbehörde hat das Referat Bau und Stadtplanung der Stadtverwaltung Weißwasser mehrere Optionen geprüft und sich nun auf eine Variante zur weiteren Sicherung des Volkshauses festgelegt.
 
Vorgesehen ist das Abtragen von Mauerresten entlang der Görlitzer Straße, damit die aktuelle Notsicherung der Außenwand mit Holzstützen abgebaut werden kann. »Die Mauerkronen werden komplett geschützt. Die Seitenwände erhalten innen eine Schrägabstützung, die auf der Empore aufliegt«, teilt die Stadtverwaltung mit. Die Denkmalschutzbehörde hat das Abtragen des oberen Mauerteils unter der Auflage genehmigt, dass ein »ein aussagekräftiges Teilstück der Wand und der Fenster« gesichert wird. Die Kubatur des Gebäudes bleibt dabei erhalten. Da eine Dokumentation der Schäden vorliegt, wäre später auch ein exakter Wiederaufbau möglich. »Ob sich die zu entnehmenden Ziegel dafür verwenden lassen, wird geprüft«, so die Stadtverwaltung.
 
Am 25. April 2021 war das Volkshaus bei einem Brand schwer beschädigt worden. Die Görlitzer Straße endlich wieder freizugeben, wird seit langem von der Bevölkerung, von Pendlern und Anrainern gefordert. Zusätzlicher Druck entstand dadurch, dass die Berliner Straße ab März aufgrund von Bauarbeiten abschnittsweise voll gesperrt sein wird. Die Görlitzer Straße soll hier als Entlastungsstraße dienen. Dem Rückbau entgegen standen Forderungen von Engagierten, die den Istzustand erhalten wollten, weil sie ihn als Voraussetzung für den Wiederaufbau sehen. Deshalb prüfte die Verwaltung auch andere Sicherungsoptionen. Die liegen aber allesamt kostenseitig im Bereich von mehreren 100.000 Euro und seien damit extrem teuer. »Die Hoffnung, dass sich die Sicherung oder der Wiederaufbau schnell mit der Versicherung der Stadt klären könnte, hat sich durch ein anhängiges juristisches Verfahren derzeit ebenfalls zerschlagen«, so die Stadtverwaltung.
 
Nach einer Vorstellung der konkreten Planung zur Sicherung des Gebäudes im Haupt und Sozialausschuss und im Bau- und Wirtschaftsausschuss wurde der Autrag an eine Baufirma vergeben. Bis 4. März soll die Giebelwand in Teilen zurückgebaut und danach die Görlitzer Straße wieder befahrbar sein. Nur der Fußweg am Volkshaus bleibt aus Sicherheitsgründen gesperrt.


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