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Das E-Auto fünf Mal schneller laden

Vor dem Görlitzer Bahnhof können Elektroautos jetzt „tanken“. Die Stadtwerke haben auf dem Bahnhofsvorplatz eine Schnellladesäule installiert.

„Wir haben hier für jedermann gut zugänglich zwei Ladepunkte installiert und wollen damit das für unser Unternehmen und die gesamte Gesellschaft so wichtige Zukunftsthema Elektromobilität weiter voranbringen“, erklärt Matthias Block, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Görlitz AG. Die Ladesäule in Görlitz ist die zweite öffentlich zugängliche Ladesäule der SWG, die erste steht auf dem Marktplatz in Rothenburg. Am Bahnhof steht ein Schnell-Ladepunkt zur Verfügung, an denen Fahrzeuge, die dazu technisch in der Lage sind, bis zu 150 Kilowatt Leistung beziehen können und ein weiterer Ladepunkt für Ladeleistungen bis 22 Kilowatt. Fahrzeuge mit einer Batteriekapazität von 40 Kilowattstunden können mit der Schnelllademöglichkeit den Ladevorgang von ca. 100 Minuten auf 20 Minuten verkürzen. Der Standort wurde in Abstimmung mit der Stadt gewählt. Um die Ladesäulen installieren zu können, mussten zwei Fahnenmasten weichen und einige Fahrradständer, die allerdings in unmittelbarer Nähe einen neuen Standort gefunden haben. Pkw-Parkplätze wurden nicht „geopfert“. Gekostet hat die Säule 50000 Euro, davon 35 Prozent aus Fördermitteln des Bundes. Die nötigen Tiefbauarbeiten schlugen mit weiteren 30000 Euro zu Buche. Neben den öffentlichen Ladesäulen betreiben die Stadtwerke an mehreren Firmenstandorten insgesamt 23 Ladesäulen für den eigenen Fuhrpark. Die „allerdings nicht im Schnelllademodus“, wie Michael Georgi, Hauptabteilungsleiter Netzservice bei den Stadtwerken, verrät. „Für uns ist das eine unternehmerische Entscheidung, mehr und mehr auf Elektromobilität zu setzen und damit der Umwelt Gutes zu tun“, betont Georgi. Der Bedarf an Ladepunkten wird in den kommenden Jahren steigen, deswegen sei die Stadt dankbar, dass die Stadtwerke das Thema Elektromobilität anpacken, bekräftigte Bürgermeister Michael Wieler bei der Inbetriebnahme der Ladesäule. Im Mai hatte der Stadtrat beschlossen, Parkflächen für acht weitere Ladepunkte (je zwei Parkplätze pro Ladepunkt) zu reservieren. Um die Aufstellung und Betreibung der Ladesäulen haben sich die Stadtwerke für alle acht Standorte beworben. Die Ausschreibung dazu lief bis 1. Juli.  


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