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Corona-Prämie aus Eigenmitteln

Geld vom Bund gab es nicht, deswegen zahlen die Krankenhäuser in Ebersbach-Neugersdorf, Zittau und Weißwasser aus Eigenmitteln eine Corona-Prämie. Die geht steuer- und sozialversicherungsfrei mit der Auszahlung der Dezembergehälter aufs Konto der Mitarbeiter. 340000 Euro werden dafür aufgebracht, 90000 Euro im Kreiskrankenhaus Weißwasser und 250000 Euro im Klinikum Oberlausitzer Bergland mit den beiden Standorten Ebersbach-Neugersdorf und Zittau. Die Bundesregierung hatte in diesem Jahr aufgrund der angespannten Pflegeverhältnisse mit dem sogenannten »Krankenhauszukunftsgesetz« die Grundlage für eine staatlich finanzierte Prämienzahlung an Krankenhäuser festgelegt. »Die hier festgelegten Anforderungen werden jedoch durch unsere Krankenhäuser nicht erfüllt, da im Gesetz als Grundlage für die staatliche Prämienzahlung der Pflegezeitraum Januar bis Mai mit Mindestzahlen an behandelten COVID-19-Patienten angesetzt wurde«, teilt Cordelia Petzold, Pressesprecherin der Managementgesellschaft Gesundheitszentrum des Landkreises Görlitz (MGLG), mit.  Die drei Krankenhäuser hatten also im genannten Zeitraum zu wenig Covid-19-Patienten, um die Prämie zu erhalten.

Dank für geleistete Arbeit

Deshalb hat die Geschäftsführung bei den zuständigen Aufsichtsräten die Zahlung einer Prämie für die Mitarbeiter aus Eigenmitteln beantragt, dem diese auch gefolgt sind. Zugleich wurde festgelegt, dass der Verteilungsmodus mit dem Betriebsrat zu vereinbaren ist. Klinikgeschäftsführer Steffen Thiele: »Wir freuen uns, dass dies möglich wird und wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unseren besonderen Dank und die Anerkennung für die geleistete Arbeit aussprechen können. Unsere Mitarbeiter sollen ebenfalls in den Genuss einer solchen Prämienzahlung kommen.« Andreas Grahlemann, kaufmännischer Geschäftsführer der Krankenhäuser, weist besonders darauf hin, dass die Zahlungen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erfolgen und aus den Unternehmen selbst erbracht werden. »Für die kleinen kommunalen Krankenhäuser im Landkreis Görlitz sind dies erhebliche Geldsummen, und sie sind nicht vergleichbar zu dem, was die Bundesregierung angesetzt hat.«


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