Auszeichnung für den Rennfeuerofen-Bauer
Kulturministerin Barbara Klepsch hat Ende September 25 Ehrenamtliche für ihr besonderes Engagement in den sächsischen Museen ausgezeichnet. Mit der Auszeichnung »Ehrenamt im Museumswesen« soll die Arbeit der freiwilligen Helferinnen und Helfer und ihr Beitrag für die sächsische Kulturlandschaft gewürdigt werden. Eine der Auszeichnungen ging an Fritz Woitow, Gründungsmitglied des Fördervereins Museum Sagar. »Wir haben ihn für die Auszeichnung vorgeschlagen, weil er seine gesamte Fachkompetenz als studierter Ingenieur für Gießereitechnik zu seinem Hobby gemacht hat und so im Museum Sagar in seiner gesamten Zeit als Vereinsmitglied etwas Einmaliges geschaffen hat. Er hat sich so zu einem Experten der Archäometallurgie entwickelt«, teilt Egbert Feuerriegel vom Förderverein mit. Seine persönliche Leistung bestehe darin, dass er sich mit der Technologie der Eisenherstellung, speziell der Lausitzer Region, vergangener Jahrhunderte beschäftigte. Fritz Woitow hat unter anderem anhand historischer Unterlagen, die er sich selbst beschafft hat, einen Rennfeuerofen originalgetreu nachgebaut. Rennfeueröfen waren hier in der Region über Jahrhunderte üblich. Das Exemplar in Sagar ist funktionstüchtig und wird zu besonderen Anlässen in Betrieb genommen und vorgeführt. Fritz Woitow steht meist selbst am Rennfeuerofen und erläutert interessierten Museumsbesuchern fachkompetent, aber einfach und verständlich für jedermann, wie in früheren Jahrhunderten Eisen gewonnen und verarbeitet wurde. »Wir sehen darin eine einmalige, aber keinesfalls selbstverständliche, Leistung. Fritz Woitow hat mit diesem Rennfeuerofen für das Museum Sagar in ehrenamtlicher Arbeit einen echten Höhepunkt geschaffen, der inzwischen ein unverzichtbarer Bestandteil des Museums geworden ist. Der flächenmäßig kleine Bereich der Ofenanlage ist im Laufe der Zeit auch ein Besuchermagnet geworden«, erklärt Egbert Feuerriegel.