

Nachdem Claudia Barsig 2023 aufgehört hat, gibt es jetzt in Seidnitz nach zweijähriger Pause wieder eine Galopp-Trainerin: Helena Vorsilkova wechselt aus Tschechien in die sächsische Landeshauptstadt. Wie kam es dazu?
Ich war in den letzten Jahren ab und zu mal mit meinen Pferden hier zum Trainieren, weil ich bei mir nicht so eine lange Bahn habe. Vor allem vor den Renntagen in Dresden sollten meine Pferde schon mal die Dresdner Luft schnuppern. Im Herbst kam dann die Anfrage des neu gegründeten Rennstall Elbflorenz.
Wie ging es dann weiter?
Ich habe im Dezember die Trainerprüfung in Köln abgelegt und damit die Lizenz für Deutschland bekommen. Inzwischen ist der Stall renoviert und ich bin in diesem Monat mit meinen Pferden umgezogen.
Wie viele Galopper haben Sie in Ihrer Obhut?
Im Moment sind es fünf, aber es sind noch welche in Aussicht. Ich hoffe, es finden sich noch einige Besitzer, die ihr Pferd zu mir stellen.
Wie haben Sie sich eingelebt?
Ich fühle mich tatsächlich schon wie zuhause. Die Trainingsbedingungen sind hervorragend, es gibt viel Grün, die Sandbahn führt ja auch ein Stück durch den Wald. Außerdem gibt es eine schöne Koppel. Das ist wichtig, damit die Pferde nicht nur im Stall stehen. Mein Sohn Adam Florian arbeitet bei meinem Kollegen Stefan Richter, es ist schön, dass wir uns nun öfter sehen.
Er hat ja zum Einstand auch gleich für Sie einen kleinen Rennerfolg gefeiert…
Ja, er saß bei meinem ersten Starter als Dresdner Trainerin im Sattel von Napajev und wurde Dritter, Ich hatte gar nicht damit gerechnet, denn das Pferd hatte in den Tagen zuvor etwas Probleme mit der Atmung.
Wie kamen Sie zum Rennsport?
Als Kind habe ich auf Ponys geritten. Als ich einen Jockey kennengelernt und geheiratet habe, war der Weg klar. Von 2000 bis 2007 haben wir in Köln gelebt und gearbeitet, deshalb habe ich auch keine Probleme mit der deutschen Sprache. Inzwischen bin ich 32 Jahre Trainerin.