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Dresden hat nicht hopp oder top gespielt

Dresden. Das Interview der Woche mit Ex-Dynamo-Torjäger Justin Eilers.
Justin Eilers

Justin Eilers

Bild: Schmidt

Von 2014 bis 2016 bestritt Justin Eilers 74 Spiele für Dynamo und schoss 42 Tore – eine beachtliche Quote. Ab und zu schaut er heute noch bei den Schwarz-Gelben vorbei. Was sagen Sie zur erneuten Niederlage gegen Verl und zur Situation insgesamt?

Es ist schon Wahnsinn, dass dieselbe Mannschaft im Herbst alles in Grund und Boden gesiegt hat und jetzt kein Bein mehr auf den Rasen bekommt. Die Riesenchance zum Aufstieg wurde verspielt.

 

Haben Sie so etwas in Ihrer Karriere auch schon erlebt?

In unserer Aufstiegssaison 2015/16 hatten wir auch eine Delle, eine Ergebniskrise, wie man heutzutage sagt. Aber wir haben irgendwie die Kurve gekriegt und es gepackt. Der aktuellen Truppe ist das nicht gelungen. Mit zwei von ihnen war ich noch gemeinsam am Ball – mit Stefan Kutschke in Dresden und Tom Zimmerschied in Halle.

 

Geht es Dynamo in der nächsten Saison wie derzeit beispielsweise dem MSV Duisburg, der als ehemaliger Erstligist ja noch tiefer abstürzt?

Das glaube ich nicht, denn die SGD hat wirtschaftlich gut gearbeitet, steht stabil da und hat finanziell nicht alles auf eine Karte gesetzt – quasi Aufstieg top und Nichtaufstieg hopp. Das Potenzial und die Mittel für den Aufbau einer schlagkräftigen Mannschaft sind also da, zumal Umfeld, Fans und Infrastruktur ohnehin stimmen.

 

Sie waren 2016 im Aufstiegsjahr Drittliga-Torschützenkönig und Spieler der Saison. Ihre schönste Zeit der Karriere?

Definitiv, weil ich auch bei den Stationen danach viel Verletzungspech hatte und selten mal eine längere Zeit durchspielen konnte. Vielleicht trifft sich ja die 2016er Truppe mal in einem Jubiläumsjahr in Dresden, so wie es kürzlich mit der von 2004 gemacht wurde – möglicherweise sogar mit einem Spielchen, so alt sind wir ja beispielsweise in zwei Jahren noch nicht.

 

Sind Sie noch am Ball?

Ich habe 2023 meine Profi-Karriere bei Regionalligist Halberstadt beendet, auch aus gesundheitlichen Gründen. Ich kicke in der Heimat noch bei Sechstligist MTV Gifhorn mit, dafür reicht es noch – es kommt weniger auf das Körperliche an, dafür auf Auge und Routine.


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