Aufstiegs-Reform schwerer als gedacht
Die Fußball-Saison 2024/25 ist Geschichte und es ist Zeit zum Bilanzziehen mit NOFV-Präsident Hermann Winkler. Wie fällt die aus ostdeutscher Sicht aus?
Natürlich sehr positiv, vor allem mit dem Aufstieg der Schwarz-Gelben: Die 2. Bundesliga ist wieder Dynamo-Land. Die Vorfreude auf Duelle mit Hertha und Schalke und auf den Elbclassico zwischen Magdeburg und Dresden ist riesig. Cottbus war lange auf dem Weg zum Durchmarsch von der 4. in die 2. Liga. Magdeburg hatte sogar die Bundesliga im Blick, dorthin sind die Fußball-Frauen von Union Berlin aufgestiegen. Und natürlich war auch Lok Leipzig ein Leuchtpunkt mit Meisterschaft und Sachsenpokal-Sieg.
Aber in der Relegation hat es nicht gereicht. Wie sieht es aus mit der Forderung: Der Meister muss aufsteigen?
Für eine Reform braucht es eine Mehrheit im DFB-Bundestag. Das Problem: Bayern, der Norden und der NOFV, für die es zwei Aufstiegsplätze gibt, schaffen dort nicht die erforderlichen 50 Prozent der 262 Stimmen, weil der Westen und der Südwesten stärker vertreten sind. Die haben aber kein Interesse an einer Neuregelung und ihren jeweiligen direkten Aufsteiger sicher. Ich bin also nicht optimistisch, dass wir mit einer Änderung der Regelung Erfolg haben können.
Sie haben als Verband auch auf den Weg gebracht, dass die »U 21« der Dynamos in der Sachsenliga und nicht ganz unten einsteigen kann. Warum?
Wir sichern damit, dass der Nachwuchs im Land bleibt und nicht sonst wohin wechseln muss. Wir halten die Talente in der Region, die bisher für immer verloren waren.
Gibt es auch negative Sachen in Ihrem Rückblick?
Ich finde es skandalös, dass die sächsische Landesregierung die Sportunterstützung um 25 Prozent kürzen will. Da geht es um Sportstätten und Gelder für die Aufwandsentschädigungen von Übungsleitern. Auf der anderen Seite denkt man über eine Olympia-Bewerbung nach. Das passt nicht zusammen.

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