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Zastrow: Nicht nur Nischen fördern

Dresden. FDP-Fraktion fordert Umdenken bei Großveranstaltungen und Kulturförderung.
FDP-Chef Holger Zastrow will die Stadt bei Großevents stärker in die Pflicht nehmen.

FDP-Chef Holger Zastrow will die Stadt bei Großevents stärker in die Pflicht nehmen.

Bild: PR

Wie nun bekannt ist, muss das beliebte Elbhangfest in Loschwitz dieses Jahr abgesagt werden. Als Gründe gab der Elbhangfestverein die wirtschaftliche Situation und das hohe Risiko an. Holger Zastrow, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Dresdner Stadtrat, ist erschüttert über den Ausfall: "Die Absage des Elbhangfestes ist eine Katastrophe mit schlimmen Folgen für die Veranstaltungslandschaft, die Kultur und das gemeinschaftliche Leben in Dresden. Das ist ein Schock, der aber auch nicht ganz unerwartet kommt, sondern unmittelbar mit den Entwicklungen nach der Corona-Zeit und dem Verwaltungshandeln zusammenhängt. Die gesamte Eventwirtschaft hat seit der Pandemie mit vielfältigen Problemen zu kämpfen: Personalmangel, steigende Kosten und Wegfall von Sponsoren und nicht zuletzt hohe bürokratische Hürden. Leider ist es so, dass Teile der Verwaltung aus dem HomeOffice während der Corona-Zeit mit dem Elan zurückgekommen sind, die Eventbranche mit immer neuen Auflagen zu gängeln.

Nachdem bereits BRN, Hechtfest, US-Car-Convention und SemperOpernball abgesagt worden sind, muss der Wegfall dieses Leuchtturms der Dresdner Festkultur der letzte Warnschuss dahingehend gewesen sein, dass man in Dresden einen neuen Umgang mit Veranstaltungen und Events findet. Dazu muss dringend über die Aufstockung und den zielgenauen, maßgeschneiderten Einsatz der Großveranstaltungsförderung nachgedacht werden. Es muss über die Frage von öffentlichen Bürgschaften für stadtprägende, von Vereinen organisierte Feste und über den dauerhaften Wegfall der Sondernutzungsgebühren, sowie über Entbürokratisierung diskutiert werden. Wir brauchen ein Umdenken auch in der Kulturförderung. Große, bunte Publikumsveranstaltungen, die Menschen von überallher anziehen und eine hohe wirtschaftliche Relevanz für Dresden haben, müssen künftig größere Berücksichtigung finden. Wir dürfen nicht nur die Nische fördern!"


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