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Carola Pönisch

Wie Affe Toni seinen runden Geburtstag feierte

Was schenkt man einem Orang Utan zum 30.? Klar, was leckeres. Und so freute sich Toni im Dresdner Zoo jetzt über eine zuckerfreie Quarktorte mit Polentaboden.

Ganz klar: Er ist der Chef. Das zeigt Toni jedes Mal aufs Neue, wenn er in seine Anlage gelassen wird und dort Veränderung spürt. Mit lauten Rufen und Klopfen an die Scheiben demonstriert er, dass er das Oberhaupt ist. So auch gestern (13. Dezember) früh. Grund für die Aufregung war jeneTorte, die ihm seine Tierpflegerin Sylvia Pohle einen Tag zuvor gebacken und liebevoll mit Heidelbeeren und Bananen dekoriert hatte. Solche Leckerein gibt es nicht oft, aber schließlich stand Tonis 30. Geburtstag auf dem Kalender. Erst mal lernen, ein Affe zu sein Toni kam am Freitag, den 13. Dezember 1991 im Zoo Budapest zur Welt. Nach dem Tod seiner Mutter wurde er dort von Menschen aufgezogen – was sein bis heute andauerndes, großes Interesse an Besuchern erklärt. Als knapp zweijähriges Jungtier kam er in den Zoo Dresden und wird hier seit dem von Sylvia Pohle betreut. Sie erinnert sich: „Bei seiner Ankunft trug Toni Windeln und hatte zum Teil noch die Flasche bekommen. Wir mussten ihm daher erst einmal beibringen ein Affe zu sein.“ So wurden Toni zunächst die Windeln ab- und feste Nahrung angewöhnt. Erst dann lernte er endlich Artgenossen kennen. Toni, der "Familienaffe" Die beiden gleichaltrigen Weibchen Daisy und Dunja waren damals  ideale Spielgefährten. In Daisy fand er später auch eine passende Partnerin. Mit  ihr zeugte er 2003 den ersten Nachwuchs, seine Tochter Djasinga. Inzwischen ist Toni vierfacher Vater. Aktuell lebt er mit Daisy und dem 2015 geborenen Dalai als Familie in einer Anlage zusammen. Toni, der Beobachter Der nächste Meilenstein in Tonis Leben ist bereits in Sicht. Im Herbst 2023 sollen er und die anderen Orang-Utans in das neu gebaute Orang-Utan-Haus umziehen. Für Toni selbst ist dann wohl vor allem die größere Höhe interessant: Denn er kann sich künftig optimale Aussichtspunkte suchen, um sich seiner liebsten Beschäftigung zu widmen: Besucher beobachten.


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