

Das Dresdner Verkehrsmuseum hat das wichtige Jubiläum natürlich nicht vergessen und überrascht 200 Jahre nach Drais‘ bahnbrechender Erfindung mit einer sympathischen Ausstellung und der bisher interaktivsten in der Geschichte des Hauses.
Alpenpass in vier Minuten
Da wäre beispielsweise das Rennrad, mit dem der Besucher das Stilfser Joch, den dritthöchsten Alpenpass, fahrradvisuell erst erklimmen und danach mit Vollspeed ins Tal hinunterpreschen kann. Oder der Fahrradergometer, der sämtliche Leistungsdaten anzeigt und nebenbei noch Kilometer für eine BRD-Umrundung sammelt. Wer immer wissen wollte, wie sich ein Liege-, Rennrad oder ein Cruiser fährt, hat auf einem Parcours Gelegenheit dazu. Vor dem Museum können Radler am Selfie-Automaten sogar selbst Teil der Ausstellung werden.
Echte Bikes mit echten Geschichten
„Ich.Fahr.Rad. Fahrradgeschichte(n)“ erzählt aber auch von Menschen aus der Region, die eine ganz besondere Beziehung zu ihrem Drahtesel haben. So ist das vollbepackte Trekking-Bike von Stefan Utke zu sehen, das den Dresdner auf seinem 13.500 Kilometer-Tour über drei Kontinente nie im Stich ließ. Auch ein Extrem-Rennfahrer, der jedes Jahr von Dresden nonstop in die Alpen fährt, wird an einer der 19 Stationen vorgestellt. „Echte Fahrräder, echte Menschen, echte Geschichten“, fasst Musuems-Chef Joachim Breuninger das Konzept der Ausstellung zusammen. Wie man hört, sollen die Leihgeber nicht sonderlich begeistert gewesen sein. Sie müssen nun bis 18. März 2018 auf ihre Zweiräder verzichten.
Eröffnung: 30. September.