

Die letzten Monate war ein Thema besonders nachgefragt: 80 Prozent der Anfragen betrafen das Reiserecht. "Das reichte von ausbleibenden Rückerstattungen über coronabedingte Stornierungen bis hin zu den Buchungsmodalitäten der bevorstehenden Reisesaison", sagt die neue Leiterin der Dresdner Beratungsstelle Juliane Pfeil. Daneben habe es aber auch viele Anfragen zu sogenannten "Zwangsgutscheinen" für abgesagte Konzerte gegeben. "Wir mussten leider auch feststellen, dass zahlreiche Kreditinstitute versuchen, aus der finanziellen Notlage der Menschen Profit zu schlagen – mit miesen Konditionen für Kredite", so Pfeil weiter. Die 34-Jährige will das Beratungsangebot der Verbraucherzentrale künftig sichtbarer machen – in den Stadtteilen, Schulen, bei Wohnungsgenossenschaften u.v.m.. Wichtig ist ihr, dass es alle Generationen möglichst barrierearm erreicht. "In Zeiten von Online-Verträgen und Online-Banking merken wir, dass vor allem ältere Menschen damit Probleme haben. Sie fühlen sich alleingelassen", sagt sie. Hinzu kämen Abofallen bei Partnervermittlungsbörsen. Die Gruppe der Alleinerziehenden, junge Häuslebauer oder Jugendliche, die in die erste Wohnung ziehen – sie alle gehörten zur Zielgruppe der Verbraucherzentrale. Für deren Experten hat sich die Kommunikation mit den Ratsuchenden während der Pandemie grundlegend geändert. Persönliche Beratungsgespräche sind tabu. Stattdessen wird den Kunden telefonisch bzw. per Mail geholfen. Vorträge werden als Webinare abgehalten. Ein Herzensanliegen der Verbraucherzentrale in Dresden ist das Projekt "Nachhaltige Johannstadt 2025". Es läuft noch bis Herbst 2022 und will die Menschen in dem Stadtteil für Klimaschutz sensibilisieren. Geplant sind zahlreiche Workshops, darunter der Bau eines "Klima-Fahrrads" und einer "Biomassedemonstrationsanlage", die eine Popcornmaschine mit Strom versorgt. Die Solarthermieanlage für die eigenen vier Wände und viele Infos zur Mülltrennung und dem nachhaltigen Konsum gibt´s auch. Informationen hier