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Radebeul: Eigenes Polizeirevier ist Thema

Die Radebeuler CDU wünscht sich das Polizeirevier zurück. Die Idee ist gut, der Zeitpunkt ist es nicht.
Foto: Archiv

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 „Sicher leben in Radebeul“ heißt der Antrag, der in der jüngsten Stadtratssitzung vorgestellt wurde und im Wesentlichen vier Punkte enthält. Hauptanliegen ist es, ein eigenständiges Polizeirevier Radebeul/Coswig/Moritzburg beim Innenministerium einzufordern. „Nicht, weil wir Radebeul, sondern der Bevölkerungsschwerpunkt im Landkreis Meißen sind“, sagte Dr. Jens Baumann (CDU). So hätten sich zeitgleich mit der Schließung des Polizeireviers Radebeul/Coswig ab 2012 Diebstähle und Einbrüche in Radebeul erhöht, heißt es in dem Antrag. Auch die Graffiti-Schmierereien von „LAUCHS“ an öffentlichem und privatem Eigentum führt die CDU auf die mangelnde Polizeipräsenz zurück. Eine Veranstaltung zu dem Thema vor wenigen Wochen bei der Wohnungsgenossenschaft Lößnitz hätte gezeigt, dass es nicht sonderlich gut steht um das Sicherheitsgefühl der Radebeuler(innen).  „Das ganze gärt schon länger in unserer Stadt“, so Baumann weiter. Er sprach sich außerdem dafür aus, die Straßenbeleuchtung künftig wieder während der gesamten Nacht brennen zu lassen. Bisher gehen die Lampen 23 Uhr aus. Dies sei nicht förderlich für das Sicherheitsgefühl von Menschen, die beispielsweise im Schichtdienst arbeiten, sagte Baumann. Darüber hinaus, so heißt es in dem Antrag, soll die Kriminalitätsentwicklung in der Stadt und Region regelmäßig im Amtsblatt veröffentlicht und interpretiert werden. Zudem solle die Stadt durch Klagen härter gegen mutmaßliche Sprayer vorgehen. „Voller Wahlkampfmodus“, kommentierte Thomas Gey den Antrag, der am Ende zur Beratung in den Finanz- und Verwaltungsausschuss verwiesen wurde. „Wir leben in einem der sichersten Landkreise“, so der SPD-Mann weiter. Tatsächlich erreichten die LAUCHS-Schmierereien schon 2014, spätestens aber 2015 ihren Höhepunkt in der Stadt. Die Einbruchsserie liegt bereits über ein Jahr zurück.                   


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