

„Rischdsche Kunst" brachte Günter Zieschong, Uwe Steimles bekannte Kunstfigur, am Montagvormittag mit auf den Neumarkt und eine rosa Hitsche, „die ni so teuer is und keene Genehmigung zum Aufstellen braucht", wie der Dresdner Schauspieler erklärte.
Mit seiner Aktion greift Steimle drei Themen auf: Als „Gesicht" des Dresdner Fernsehturm Vereins setzt er sich seit langem für die Wiederbelebung des Langen Kerls ein und wirbt aktuell für das Projekt „Televersum", ein Wissenschaftsstandort am Fuße des Fernsehturms.
Zum anderen will Steimle natürlich provozieren: Man solle doch bitte auf Kunst mit Humor reagieren statt mit Pöbeleien. Damit hatte er vor acht Jahren schon einmal recht viel Erfolg, als er ein Toilettenbecken mit Blumen bepflanzte und es auf den betongrauen Postplatz setzte. Nach vielen Diskussionen, Medienberichten und Reaktionen ließ OB Helma Orosz mehrere Hochbeete auf dem zentralen Platz installieren. Die erfreuen mit ihrer jahreszeitlich variierenden Pracht jetzt Einheimische wie Touristen.
Zum dritten spielt er auf die lange Standzeit des neuen Kunstwerks „Permanenter Neubeginn" an: „Dresdens Kulturbürgermeisterin meint, das Werk muss hier so lange stehen, bis die Dresdner es verstanden haben. Mein Werk steht zwei Stunden. Sie verstehen das schon", ruft er in die jubelnde Masse.
Wer unser kleines Video vom Zieschong-Steimle-Auftritt sehen will, hier klicken