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Carola Pönisch

Einwohnerzahl steigt bis 2035 weiter an

Symbolfoto pixabay

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Dresden wächst, aber nicht mehr so schnell wie in manchen Vorjahren. Laut Prognose der Kommunalen Statistikstelle Dresden steigt die Einwohnerzahl von rund 561.300 Einwohnern Ende Juni 2020 auf etwa 578.600 Einwohner im Jahr 2035. Dias wären demnach in den kommenden 15 Jahren rund 17.300 Personen oder 3,1 Prozent. Welche Altersgruppen wachsen, welche schrumpfen? Für die einzelnen Altersgruppen werden unterschiedliche Entwicklungen prognostiziert. Zuwächse sind bei jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 29 Jahren zu erwarten. Die Ursache dafür liegt bei dem deutlichen Anstieg der Geburten nach dem dramatischen Geburteneinbruch Anfang der 1990er Jahre. Für die 45- bis 64-Jährigen wurde ein Anstieg um zehn Prozent berechnet. Rückläufig wird dagegen zunächst die Zahl der unter sechsjährigen Kinder sein. Nach 2031 ist dann wieder mit einem leichten Anstieg zu rechnen. Das Maximum der Zahl der Dreijährigen wird 2020 und das der Sechsjährigen 2022 erreicht sein. Im Jahr 2035 werden im Vergleich zu 2020 etwa 1.600 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren weniger, im Alter von 15 bis 17 Jahren 3.000 mehr in Dresden wohnen. In der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen ist bis zum Jahr 2035 ein deutlicher Rückgang zu erwarten. Weiterhin wird ein sehr starker Zuwachs bei den Seniorinnen und Senioren erwartet, wobei die Entwicklung aufgrund unterschiedlich stark besetzter Jahrgänge teilweise entgegengesetzt ist. Die Gruppe der 65- bis 74-Jährigen wird um 11.100 Personen zunehmen, die der 75- bis 84-Jährigen wird dagegen um 9.300 Personen abnehmen. Relativ betrachtet steigt die Zahl der 85-Jährigen und Wie entwickelt sich das Durchschnittsalter? Das Durchschnittsalter wird laut Prognose von 43,3 auf 43,9 Jahre steigen, wobei es je nach Stadtteilen  unterschiedliche Entwicklungen geben wird. Besonders die Innenstadt und innenstadtnahe Stadtteile werden bis 2027 weiter wachsen (Albertstadt plus 52 Prozent, Innere Altstadt plus 37%, Pirnaische Vorstadt plus 36% und Mickten plus 26%). Die höchsten Bevölkerungsrückgänge sind in den Stadtteilen Prohlis-Süd (minus vier Prozent), Gorbitz-Ost (minus drei Prozent), Gruna (minus drei Prozent) und Räcknitz/Zschertnitz (minus drei Prozent) zu erwarten. Aufgrund der Altersstruktur werden in der Innenstadt, in einigen Stadtteilen mit größeren Plattenbaugebieten und in abgeschwächter Form am Stadtrand viel mehr Sterbefälle als Geburten erwartet. Anders zum Beispiel für Mickten, die Albertstadt, Klotzsche, Pieschen-Nord, Bühlau, die Radeberger Vorstadt und Johannstadt-Süd – hier werden viel mehr Geburten als Sterbefälle angenommen.

Wie sieht es bei Geburten- und Sterbefällen aus? Statistisch gesehen bekommt zurzeit eine in Dresden lebende Frau 1,44 Kinder. Diese Zahl lag 2018 noch bei 1,54. Laut Prognose wird dieser Faktor bis 2035 konstant bei 1,46 bleiben. Die Lebenserwartung steigt bis 2035 bei Frauen auf 86,7 Jahre und bei Männern auf 81,5 Jahre. Unter diesen Annahmen wird die Zahl der Geborenen von gegenwärtig etwa 5.800 auf etwa 5.200 im Jahr 2027 sinken, ab 2029 jedoch wieder steigen und 2035 bei etwa 5.500 liegen. Der Geburtenrückgang resultiert neben der niedrigen zusammengefassten Geburtenziffer auch aus der geringeren Anzahl von Frauen im Alter von 25 bis 34 Jahren, die besonders viele Kinder zur Welt bringen. Die Zahl der Gestorbenen wird dagegen kontinuierlich bis 2028 auf fast 6.200 pro Jahr steigen und danach langsam wieder sinken. Der Saldo zwischen Geborenen und Gestorbenen wird damit negativ und beläuft sich auf insgesamt 10.600 Personen.


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