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Anpassen an steigende Schülerzahlen

„Ihr Kinderlein, kommet“ heißt es in einem kirchlichen Weihnachtslied aus dem 18. Jahrhundert. In Dresden wird dieses Lied nicht nur gesungen, sondern auch gelebt – durch gleichbleibend hohe Geburtenraten und kräftigen Zuzug in die Stadt. Für die Schulverwaltung heißt das: Fünf Jahre im Voraus möglichst genau planen.

Wie viele Grund- und Oberschulen, wie viele Gymnasien, Förder- und Berufsschulen braucht es in der Dresdner Schullandschaft ab 2017/18? Und an welchen Standorten? Nachzulesen sein wird das im aktuellen Schulnetzplan, für den das städtische Schulverwaltungsamt jetzt einen ersten Entwurf vorlegte. Neugründungen Fest steht bereits, dass zum nächsten Schuljahr vier Schulen neu gegründet werden: die 147. Grundschule in Pieschen, die 145. Oberschule in Pieschen sowie zwei Gymnasien in Pieschen und Tolkewitz. In den darauf folgenden Schuljahren sollen weitere drei Grundschulen (146. GS  Pieschen, 148. GS Leipziger Vorstadt, 153.GS Friedrichstadt), vier Oberschulen (149. OS Seidnitz, 150. OS Plauen, später in der Wilsdruffer Vorstadt, 151. OS Albertstadt sowie eine Oberschule in der Planungsregion Links-elbisch Mitte/Ost) gegründet werden. Außerdem zwei Gymnasien, deren genauer Standort zumindest bei einem noch offen ist. Auf jeden Fall soll es in der Planungsregion Linkselbisch-Ost gebaut werden, das zweite wird in Gorbitz gegründet. Womit die Stadt und die Schulen auch rechnen müssen, sind mehr und bessere Inklusionsbedingungen für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Denn es muss mit deutlich mehr Schülern gerechnet werden, die „integrativ und  inklusiv“ an normalen Schulen unterrichtet werden. Streitfall BSZ „Gehe“ Eine kontroverse Debatte erwartet die Stadt zum Vorschlag, das Berufliche Schulzentrum „Franz Ludwig Gehe“ vom Leutewitzer Ring in Gorbitz auf die Boxberger Straße 1/3 in Prohlis zu verlagern. Der Grund: Der Neubaustandort Freiberger Straße wird für eine fünfzügige Oberschule benötigt, deshalb kann dort kein neues Gymnasium gebaut werden. Ein solches ist in der Planungsregion Linkselbisch Süd/West aber erforderlich und könnte am Leutewitzer Ring entstehen. Dafür müsste das BSZ allerdings umziehen. Als Standort eignet sich aus Sicht des Schulamtes die Boxdorfer Straße wegen ihrer guten Verkehrsanbindung.
Das Schulverwaltungsamt wird die Schulnetzplanung Anfang des Jahres überarbeiten. Stadtrat und Ausschüsse sollen das Papier im April/Mai in die Hand bekommen, Ende des II. Quartals soll der Stadtrat beschließen.   (cpö)


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