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Schnelles Internet per Glasfaser

Die Stadt Drebkau mit Ortsteilen hat jetzt die Chance auf den Ausbau eines reinen Glasfasernetzes, mit dem die Bürger in Lichtgeschwindigkeit im Internet surfen können. Der Breitband-Ausbau in Drebkau als Pilotprojekt für die ganze Lausitz und modellhaft für den Strukturwandel. Langfristig engagiert hat sich dafür die Wirtschaftsfördergesellschaft des Spree-Neiße-Kreises, die CIT GmbH Forst.
Den Glasfaser-Anschluss für schnelles Internet gibt es in Drebkau gratis. Foto: Deutsche Glasfaser

Den Glasfaser-Anschluss für schnelles Internet gibt es in Drebkau gratis. Foto: Deutsche Glasfaser

Der erste Schritt auf dem Weg zum schnellen Glasfasernetz in der Lausitz ist gemacht: Deutsche Glasfaser und die Stadt Drebkau haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Jetzt ist die Unterstützung der Bürgerschaft gefragt. Bis zum 24. Mai 2021 kann nun jeder Haushalt einen Vertrag mit Deutsche Glasfaser abschließen, um einen kostenfreien Anschluss bis ins Haus oder die Wohnung zu erhalten. Einzige Voraussetzung: Mindestens 40 Prozent der anschließbaren Haushalte in der Stadt Drebkau ziehen mit. Wird diese Quote bis zum Stichtag erreicht, steht dem Netzausbau nichts mehr im Wege. »Mit Deutsche Glasfaser haben wir einen Profi in Sachen Glasfaserausbau finden können, der mit uns Schritt für Schritt unsere Kommune im Bereich der Telekommunikation fit für die Zukunft machen wird«, erklärt Paul Köhne, Bürgermeister von Drebkau. Zunächst wird der privatwirtschaftliche Ausbau beginnen. Das bedeutet, dass die Drebkauer einen Zwei-Jahres-Vertrag für eine Versorgung ab 300 Mbit/s bis 1 000 Mbit/s schließen können. Wichtig zu wissen: Der Netzausbau wird kostenlos für Kunden und die Kommune umgesetzt. »Dieses Angebot kann ich nur unterstützen«, erklärt Paul Köhne.

Komplett neue Infrastrukturlösungen

Weitere Teile der Großgemeinde Drebkau werden in naher Zukunft über einen geförderten Ausbau von Bund und das Land Brandenburg ebenfalls durch das Unternehmen Deutsche Glasfaser modernisiert. Damit werden alle noch verbliebenen weißen Flecken unmittelbar an das Gigabitnetz angeschlossen. »Deutsche Glasfaser nutzt keine kupferhaltigen Übergangstechnologien wie Vectoring oder alte Fernsehkabelnetze aus dem letzten Jahrhundert, sondern verlegt komplett neue Infrastrukturlösungen aus Glasfaser, die durchgängig bis in jede Wohnung und jedes Unternehmen reichen – das ist ein riesiger Vorteil gegenüber den bisher gängigen Methoden«, erklärt Maik Zappe, zuständiger Projektmanager Deutsche Glasfaser für Drebkau. Die neue Infrastruktur berücksichtigt alle Haushalte im Anschlussgebiet und schafft die Voraussetzung, dass auch Nachzügler noch angeschlossen werden können – dann allerdings müssen diese Haushalte die Anschlusskosten von derzeit ab 750 Euro selbst tragen.

Stimmen zum Glasfaserausbau

Mike Koethen, Ortsvorsteher OT Kausche: »Wir müssen das machen. Diese Chance bekommen wir nicht mehr so schnell wieder.« Mario Zucker, Ortsvorsteher vom Drebkauer Ortsteil Jehserig: »Unverzichtbar für die Zukunft unserer Region und längst überfällig. Der private Internetanschluss wird gerade auf dem Land auch beruflich sehr intensiv genutzt. Unsere aktuellen Möglichkeiten hier sind mehr als ausgereizt. Besonders die geschäftliche Nutzung ist stark eingeschränkt. Ich hoffe auf zügige Umsetzung.« Heinrich Klunkert, OT Leuthen, Student Wirtschaftsingenieurwesen: »Super, dass nun die Möglichkeit besteht, einen zuverlässigen Anschluss für Internet in höherer Geschwindigkeit zu bekommen.« Sebastian Noel, Geschäftsführer von IKN Elektroservice: »Ich unterstütze das. Gerade die momentane Situation zeigt uns, wie wichtig dieser Schritt für die Zukunft ist.« Thomas Purps, Abteilungsleiter Fußball des SV Einheit Drebkau: »In Zeiten von Homeschooling und Homeoffice liegt es nahe, dass wir eine Anpassung der bestehenden Infrastruktur vornehmen. Gerade unsere Kinder werden von dieser Maßnahme profitieren. Es geht um die Digitalisierung der Gemeinde.«


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