kay/asl

„Nimm Dir, was Du brauchst! “

Mit einer ganz besonderen Aktion will jetzt das Brandenburgische Landesmuseum für Moderne Kunst (BLMK) in Cottbus während des Lockdowns auf Kunstwerke aus seiner umfangreichen Sammlung aufmerksam machen. Noch vor und auch während der Weihnachtsfeiertage und zum Jahreswechsel heißt es nämlich am Cottbuser Amtsteich und auch an öffentlichen Plätzen der Stadt „Nimm Dir, was Du brauchst!“. Mit acht verschiedenen Abreißzetteln, ähnlich wie bei einer selbst aufgegebenen Kleinanzeige im Supermarkt, können die Kunstinteressierten an der analogen Kampagne „Kunst to go“ teilnehmen. Als Animator tritt dabei erstmals das neue BLMK-Maskottchen auf. Es sitzt auf einem großen „K“ und ist den Cottber Kunstwerken mit einer Lupe auf der Spur. „Auch für die Museumsfreunde ist die Spurensuche nach unseren Kunstwerken aus Malerei, Fotografie, Plakatkunst und Skulptur relativ einfach“, sagte BLMK-Sprecherin Jenny Janka. Zunächst können die unter anderen mit ein bisschen „Liebe“, einer neuen „Frisur“ oder einer sommerlich warmen „Pause“ beschrifteten Zettel abgerissen und dann umgedreht werden. Dahinter verbergen sich die QR-Codes und Internet-Links für acht Kunstwerke aus der rund 42.000 Exponate umfassenden Sammlung des Cottbuser Landesmuseums. Es ist die weltweit umfassendste Kollektion von Kunst aus der DDR. Werke aus den aktuellen Ausstellungen sind nicht dabei. Sie können jedoch, ebenso wie sämtliche Aktionen des Museums, über das digitale Format „BLMK extended“ abgerufen werden. Synchron zur besonderen Kunstaktion lädt das Museum außerdem ab dem 4. Adventswochenende und über das Jahr 2020 hinaus zu einem „Entdeckerspaziergang“ rund um das alte Dieselkraftwerk ein. „Zahlreiche Wegekarten leiten die Besucher zu zehn verschiedenen Standorten, von denen aus das Gebäude aus neuen Perspektiven betrachtet werden kann“, so die BLMK-Sprecherin. Die Karten findet man in den eigens dafür angebrachten Kästen am Museumseingang. An jedem Standpunkt des Spaziergangs gibt es Rätsel und Informationen zur Kraftwerksarchitektur und Geschichte. Das Cottbuser Dieselkraftwerk war von 1928 bis 1959 als Umspannwerk und Spitzenlastwerk in Betrieb. Von 2004 bis 2008 wurde das Industriedenkmal mit der denkmalgeschützten Außenfassade zum heutigen Kunstmuseum umgebaut.


Meistgelesen