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Mit dem Floß auf der Spree

Eine Crew aus zwei bis vier Seebäreninnen oder Seebären bilden und ein eigenes extravagantes Floß bauen, das war die Aufgabe. Foto: Micheal Helbig

Eine Crew aus zwei bis vier Seebäreninnen oder Seebären bilden und ein eigenes extravagantes Floß bauen, das war die Aufgabe. Foto: Micheal Helbig

13 Teams mit selbstgezimmerten Flößen waren am Samstag innerhalb des Umwelt-Projektes „Viva con Aqua" von Neuhausen zum Cottbuser Strombad unterwegs. Als erstes kamen die Flöße von »Green Peace« und »Rhababer Barbaren« ins Ziel. Das Team von »Rubber Racers« erreichte als Dritter das Strombad. Die Umweltinitiative »Viva con Aqua« finanziert weltweit Sanitär- und Wasserprojekte, gekoppelt mit Aufklärung über Hygiene und Gesundheitsvorsorge. Der Erlös des diesjährigen Floßrennens soll an Hilfsprojekte in Nepal, Uganda oder Äthiopien fließen.»Los jetzt. Unsere Arbeit muss wieder gemacht werden. Hier wird jeder gebraucht«. Mit diesen Worten feuerte Pepe (11) seinen Kumpel Friedrich (7) an und sortierte die Leinen des Behelfs-Floßes ordentlich, um sogleich wieder kräftig an den Leinen zu ziehen, um dieses zum Hauptfloß zu befördern. Denn auch an diesem Wochenende hatte beim traditionellen Festival »Stuss am Fluss« im Strombad ein riesiges Floss festgemacht, auf dem zahlreiche junge Leute ganz entspannt inmitten der herrlichen Flusslandschaft relaxten. »Das haben wir in der vergangenen Woche in nur zwei Tagen zusammen gebaut«, erzählte Tilman Neufelds, der die Musikanlage am Ufer der Spree bediente, ganz stolz. »Fünf Leute waren wir, davon zwei Geschwisterpaare. Es hat wieder einen Riesenspaß gemacht, auch wenn es zwischendurch immer wieder mal heftig geregnet hat.« Kurz vor 16 Uhr war es dann soweit. Unter dem Beifall der zahlreichen Schaulustigen glitten die ersten beiden Flöße durch die Spree und machten am Ufer des Strombades fest. »Die Tour von Neuhausen bis hierher war ganz schön fordernd, aber auch motivierend«, erzählten Hendrik (23) und Chris (19) vom Green Peace Team. »Drei Wochen lang haben wir immer mal wieder einen Tag lang an unserem Floß gebaut, aber es hat sich gelohnt. Neben dem Spaß während der Fahrt konnten wir auch ein wenig unsere Wertschätzung für die Spree und die Neiße und natürlich für den Schutz der Antarktis deutlich machen.« Auch im Ziel hielten sie noch einmal ihr Mini-Banner mit der Aufschrift »Schützt die Antarktis« in die Höhe. Glücklich über ihren erfolgreichen Zieleinlauf waren auch Antonia (23), Sophie (22) und Felix (25) vom Floß »Rhababer Barbaren«. Während die Konstrukteure der meisten Flöße auf die bewährte Bauweise mit Fässern oder Gummireifen setzten, hatten sie sich für Styropor unter ihrer Holzkonstruktion entschieden. »Dadurch war unser Floß leichter und lag tiefer im Wasser. Das hat uns bei Stromschnellen und beim Übersetzen an Spreewehren sehr geholfen. Alle haben gedacht, wir kommen gar nicht an. Doch wir haben einige Flöße einfach überholt und sind mit »Green Peace« zusammen als erste ins Ziel gekommen«, berichteten sie begeistert. Und Martin Lüttig vom Team »Rubber Racers«, der auf der Tour seinen 31. Geburtstag feierte, und mit einem über eine Fahrradkette angetriebenen Tret-Floß unterwegs war, fügte hinzu: »Es lief sehr gut. Wir waren eine lustige Truppe und haben aber auch gemerkt, dass wir ein paar Kleinigkeiten an unserer Konstruktion noch verbessern könnten.«


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