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Die Gurkenflieger rollen wieder

Golßen/ Spreewald. Es gibt sie als Eis, Marmelade, in Kosmetikprodukten oder als erfrischenden Drink und natürlich ganz klassisch grün, knackig, eingelegt - die Spreewälder Gurke!

Erntestart Spreewälder Gurken 2025

Erntestart Spreewälder Gurken 2025

Bild: Spreewaldverein eV

In diesen Tagen hat wieder ihre Ernte begonnen. Acht Betriebe bauen die Spreewälder Gurken an und ernten im Verlauf der nächsten zwei bis drei Monate etwa 30.000 Tonnen des beliebten Gemüses. Frisch vom Feld werden die Einleger und Schälgurken in sieben Verarbeitungsbetrieben nach traditionellen Rezepturen veredelt. Dabei genießt die Spreewälder Gurke den geografischen Herkunftsschutz der EU, zu erkennen an den blaugelben »g.g.A-Siegel«.

Zum Auftakt der Gurkenernte hatte der Spreewaldverein e.V. als Träger der Schutzgemeinschaft »Spreewälder Gurken« zum Pressegespräch ans Gurkenfeld der Knösels Gemüse-Erzeugung GmbH & Co, nahe Golßen, eingeladen. Hier wurden die Gurkenpflänzchen in der zweiten Aprilhälfte in die Erde gebracht.

Geschäftsführer Gregor Knösels blickt auf teils ungünstige Wachstumsbedingungen für die Gurkenbestände zurück: »Der Mai war zu trocken und zu kühl, daher fingen die Pflanzen relativ klein an zu blühen. Für eine gute Ernte müssen die Gurken nun noch mehr wachsen und Triebe bilden«.

Optimale Wachstumsbedingungen - also Wohlfühltemperaturen - haben die Spreewälder Gurken übrigens bei einer Tagestemperatur von 25° und nächtlichen Werten von mindestens 15 ° Celsius. Für ein gutes Wachstum sorgt auch die Tröpfchenbewässerung, die punktgenau die einzelnen Pflanzen mit Wasser versorgt. Das ist eine ressourcenschonende Bewässerungsvariante. Direkt in der Pflanzenreihe ist eine biologisch abbaubare Schwarzfolie platziert, die den Unkrautaufwuchs unterdrückt. Auf etwa 500 Hektar werden in diesem Jahr Spreewälder Gurken angebaut. Das entspricht ungefähr der Größenordnung der vergangenen Jahre. Rund 80 Hektar der Einlegegurken entfallen auf den Bio-Anbau und auf 80 Hektar werden Schälgurken, die späteren Senf- oder Schmorgurken, angebaut. Es ist eine gute Präsenz der Spreewälder Gurken im Lebensmittelhandel zu beobachten. Das spricht dafür, dass der Verbraucher das regionale und authentische Produkt schätzt. Unbenommen bleiben die Spreewälder Gurken ein Alleinstellungsmerkmal der Spreewaldregion.

Mehr Infos zum g.g.A.-Siegel

Seit März 1999 sind die "Spreewälder Gurken" von der EU-Kommission als geografisch geschützte Angabe (g.g.A.) anerkannt. Verbraucher bekommen damit ein Produkt mit Herkunftsgarantie. Zur Brandenburger g.g.A.-Familie gehören außerdem der Spreewälder Meerrettich und der Beelitzer Spargel sowie seit 2022 auch der Peitzer Karpfen und die Spreewälder Gurkensülze.

Weitere Informationen hat der Spreewaldverein zusammengetragen unter: https://gutes-spreewald.de/spreewaelder-gurken/


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