pm/mae

Es funkt aus dem Pusch

Lübben. Wissenswertes zu Bau und Pflege des Spreewaldkahns in neuem Podcast beleuchtet.

Bild: Peter Becker

Aus dem Spreewald nicht wegzudenken, gleitet er nahezu lautlos durch die Fließe, der Spreewaldkahn ist mehr als nur Transportmittel. Als lebendige Kulturform ist er Zeugnis regionaler Handwerkskunst sowie fester Bestandteil des Alltags vieler Generationen. Was sonst fast lautlos vorüberzieht, bekommt nun in einem Podcast des Spreewaldvereins e.V. eine Stimme. In vier Folgen tauchen die Hörer und Hörerinnen in „Puschfunk - Der Podcast zum Spreewaldkahnbau“ ein in das Wissen rund um das traditionelle Handwerk und die Pflege des Spreewaldkahns. Auch Blicke in die Zukunft werden gewagt. Zu Wort kommen dabei vier Menschen, die mit dem Kahn leben und arbeiten. Ihre Erzählungen geben Einblick in ein Handwerk, das im Jahr 2023 in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde und tief mit der Identität des Spreewalds verwoben ist. Die Podcast-Aufzeichnungen wurden im Rahmen der Treffen zur „Offenen SpreewaldKAHNbauwerkstatt“ im Jahr 2024 ermöglicht. Dank des Ideenwettbewerbs „Teilhabefonds Brandenburg“ der Wirtschaftsregion Lausitz GmbH konnte die „KAHN im Fokus“-Reihe des Spreewaldvereins e.V. durch dieses besondere Projekt im vergangenen November bereichert werden, zu welchem die Arbeitsergebnisse auch in einer Broschüre gesammelt wurden.

„Der entstandene Podcast soll das Wissen rund um den Kahn im Spreewald nicht nur bewahren, sondern hörbar und erlebbar machen. Damit kommen wir einem der Bedarfe nach, die uns in den Treffen, zu welchen wir alle Kahnakteure und Interessierte regelmäßig einladen, gespiegelt wurden“, sagt Sarah Plotzky, Regionalmanagerin im Spreewaldverein e.V. „Die Podcast-Aufzeichnungen lassen als Momentaufnahmen die Vielfalt der Herangehensweisen und Kniffe im Kahnbau erahnen. Expertenwissen, das sich mannigfaltig und durch langjährige Erfahrung aufgebaut hat, wird so lebendig gehalten und an andere Kahnnutzenden weitergegeben.“ Neben der korrekten Lagerung für die Trocknung des Holzkahns oder der bestmöglichen Anstriche im Frühjahr, schaffen es die vier Folgen auch das Lebensgefühl Kahn zu vermitteln und richten sich damit an ein breites Publikum. Verfügbar ist der Podcast ab sofort kostenfrei auf YouTube und der Plattform Spotify für alle, die dem Spreewaldkahn künftig mit anderen Augen und Ohren begegnen wollen.

Die direkten Links finden sich auf der Vereinswebseite unter: www.spreewaldverein.de/regionalfoerderung/puschfunk-der-podcast-zumspreewaldkahnbau/

Der Spreewaldverein e.V. dankt allen Mitwirkenden, allen voran den Kahnbauern für ihre wertvolle Unterstützung, sowie Yellow Moses für die Umsetzung der Aufnahmen und der WRL
für die Förderung des Projektvorhabens.

Gemeinsam mit engagierten Kahnakteuren hat der Spreewaldverein e.V. sich im Jahr 2023 auf den Weg gemacht und Bau und Nutzung des Spreewaldkahns als immaterielles Kulturerbe von der Deutschen UNESCO-Kommission erfolgreich anerkennen lassen. Seither schafft der Verein regelmäßig Raum und Zeit für Austausch und Vernetzung der Kahnakteure und möchte auch weiterhin Projekte umsetzen, die das Wissen um den Spreewaldkahn dokumentieren, zugänglich machen und in die Zukunft tragen. Deshalb ruft der Verein im Rahmen seines 30-jährigen Jubiläums aktuell dazu auf, für ein Herzensprojekt zu spenden. Mit Kindern und Jugendlichen soll ein Projekt zur Zukunft des Spreewaldkahns umgesetzt werden. Wer eine Spende für „Staken in die Zukunft“ aufbringen möchte, nutzt das Vereinskonto mit dem gleichnamigen Verwendungszweck. Sind Spendenquittungen gewünscht, sollte der Hinweis „Spendenquittung“ im Verwendungszweck ergänzt werden.

Weiterführende Informationen unter: www.spreewaldverein.de/projekt/kulturerbespreewaldkahn/


Weitere Nachrichten aus Cottbus
Meistgelesen