

Männels Glück war im Sommer 2008, dass in Aue mit Heiko Weber ein Trainer agierte, der sie Sache ganz anders sah und Männel mit der berühmten »Kusshand« in die Reihen des FC Erzgebirge aufnahm. Wo er schnell zum Liebling der Fans aufstieg und nach 15 Jahren ebensolchen (Kult-)Status erreichte, wie ein Nils Petersen in Freiburg. Kürzlich feierte Männel nun einen Rekord der ganz besonderen Art. Beim Spiel der »Veilchen« gegen Aufsteiger Ulm stand der 35 Jahre alte Kapitän zum 500. Mal zwischen den Pfosten. Anlässlich dieses markanten Jubiläums geht sicher nicht nur meine Gratulation in Richtung Erzgebirge, zumal es im deut- schen Profifußball keinen Spieler gibt, die auch nur annähernd so lange einem Verein als Aktiver treu blieb. Er selbst hatte in seinem trockenen Humor für sich und seine Torhüter-Kollegen behauptet »Man muss schon einigermaßen bekloppt sein, um diese Position in einer Elf zu bekleiden«. Geschadet hat ihm dieser interne »Makel« keineswegs, wie sonst wären unter anderem seine elf Einsätze in der DFB-Auswahl U19 zustande gekommen. Wann immer der Männel auf seine Karriere angesprochen wurde hat er stets betont, dass ihm beim FC Energie Cottbus ganz wichtige Grundlagen für seinen weiteren Weg gelegt wurden. Längst sind die lila-weißen aus dem Erzgebirge sein »Herzensverein« geworden, wie er selbst immer wieder betont. In dem er rotz seiner 35 Lebensjahre längst nicht ans Aufhören denken will. Muss er auch nicht, sagte doch neulich sein aktueller Coach Pawel Dotschew: »Nicht nur wegen seiner Verdienste, sondern vor allem wegen seiner bis heute vorhandenen großen Leistungen kann Männel bei uns im Tor stehen bis er 40 ist!« Na denn Martin: auch nach dem Jubiläum geht’s weiter! Alles Gute dafür!