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Bundesstraße wird gesperrt

Cottbus. Bei der künftigen Ortsumfahrung Cottbus geht es jetzt mit dem nächsten Bauabschnitt weiter. Deshalb wird ab dem 13. März die Bundesstraße zwischen der neuen Kreuzung B 97 (Abzweig Forst) und dem Abzweig Kahren (L 50) vollgesperrt.

Die Faunabrücke von oben.

Die Faunabrücke von oben.

Bild: MICHAEL HELBIG

Der neue Bauabschnitt befindet sich zwischen dem Abzweig der Landesstraße L 50 nach Kahren und der neu errichteten Faunabrücke. Gebaut wird hier ein Bundesstraßenknotenpunkt, der die Verknüpfung der B 97 im Osten und der B 168 im Westen zur geplanten neuen Anschlussstelle an die Autobahn A15 herstellen wird. Diese Stelle wird so errichtet, dass der Verkehr über Brückenbauwerke geleitet wird und somit ohne Ampelanlage fließen kann. Insgesamt werden dabei 2,4 Kilometer neue Straße und vier Brückenbauwerke gebaut.

Für die Umsetzung der Arbeiten ist eine Sperrung der B 168 erforderlich. Die Umleitung führt von der B 97 aus Richtung Roggosen/Forst kommend über die B 97, Heinersbrück Landesstraße L 474, Peitz und B 168 nach Cottbus bzw. umgekehrt. Die Nutzung der A 15 von der Anschlussstelle Roggosen bis zur Anschlussstelle Cottbus Süd ist als alternative Umleitungsstrecke für den Verkehr in Richtung Cottbus und umgekehrt nutzbar. Die Umleitung bleibt bis zum Ende der Bauarbeiten im Jahr 2025 bestehen. Mit der neuen Umfahrung Cottbus soll ein Straßenabschnitt ohne Ortsdurchfahren geschaffen werden, der die Verkehrsbelastung in der Innenstadt von Cottbus erheblich reduziert. Im Zuge der Baumaßnahmen musste aber auch ein Teil des Waldes, der Lebensraum vieler Tiere, weichen. So waren im Dezember 2020 die Bauvorbereitungen der inzwischen fertiggestellten Faunabrücke der Startschuss für die Ortsumgehung. Diese Brücke ist zur Kompensation wichtig, denn sie verbindet die Wildlebensräume der Tiere. Über etwa 15 Prozent geneigte Rampen können die Tiere die 22 Meter lange und 30 Meter breite Brücke überqueren.

Neben weiteren elf Brücken sind zudem zusätzliche Durchlässe für Wildtiere geplant. Östlich von Kahren wird das Wild dann die neue Straße unter- bzw. überqueren können. Dies soll mit einer Zaunführung entlang der Straße erreicht werden. Zudem sind noch vier extra Durchgänge für Kleintiere und Fischotter vorgesehen. Außerdem werden Wege für den landwirtschaftlichen Verkehr gebaut.

Im Winter 2021/22 wurde nun das Baufeld für die jetzt beginnenden Baumaßnahmen beräumt. Gegenwärtig wird an der B 97 die Netzergänzung an der Kohlebahnbrücke fertiggestellt. Zudem wurden im Vorfeld zur Vorbereitung des Gesamtvorhabens Bäume und Gehölze als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen gepflanzt. Auch archäologische- und kampfmitteltechnische Untersuchungen für das gesamte Baufeld der Ortsumgehung Cottbus wurden durchgeführt.

Beim Bau der Ortsumfahrung werden die besonderen ökologischen Rahmenbedingungen entlang der Strecke großflächig berücksichtigt. So wurden beispielsweise der Trassenkorridor B97 und die Knotenpunktgestaltung B97/L49 unter der Beachtung von Brutplätzen des Seeadlers festgelegt. Zudem wurde die Planung für die Ortsumgehung nach dem Beteiligungsverfahren im Rahmen der Planfeststellung geändert. Nach Einwendungen der Bürger von Kahren verläuft die Strecke gegenüber der ursprünglichen Planung nun 200 Meter weiter östlich der Ortschaft.

Über 50 Millionen Euro investiert der Bund in die Ortsumfahrung. Die Strecke umfasst eine Länge von etwa 8,2 Kilometer und reicht vom Knotenpunkt der Landesstraße L 49 mit der Bundesstraße B 168 bis zur neuen Anschlussstelle der Autobahn A 15 südöstlich von Cottbus. Somit wird auch eine weitere Autobahnanschlussstelle in der Region geschaffen. Der Abschluss des gesamten Bau-Projektes ist im Jahr 2025 geplant.


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