Unterwegs von New York bis Hawai
Wie kamen Sie zum Laufsport? Eigentlich recht spät, da war ich schon Mitte 40. Ich war lange Jahre Geräteturnerin. Als ich damit aufhörte, suchte ich nach einem Ausgleich. Einfach so rumsitzen, geht bei mir nicht. So fing ich an, um den Häuserblock zu laufen und habe mir dann einen Verein, den LSV Pirna gesucht und trainiere dort. Wie oft trainieren sie heute? Zweimal pro Woche bin ich auf dem Platz beim Verein anzutreffen und dann trainiere ich noch zweimal allein. Bei schlechtem Wetter spiele ich Tennis in der Halle. Marathon laufen Sie heute nicht mehr? Nein, meinen letzten, den 60. Marathonlauf habe ich von fünf Jahren bestritten. Der führte mich durch meine Heimatstadt Merseburg nach Halle, wo ich von Olympiasieger Waldemar Cierpinski und dem Fernsehen empfangen wurde. Das war unvergesslich. Heute laufe ich nur noch die 21 km, wie beim Oberelbe-Halbmarathon oder beim Rennsteiglauf im Mai. Und Triathlonwettkämpfe bestreiten Sie auch? Ja, aber nur bei Jedermann-Triathlons. Da gefällt mir die Abwechslung. Ich habe jetzt auch mit dem Schwimmtraining begonnen Ich jage da keinen Medaillen hinterher. Es muss Spaß machen. Wie oft treten Sie heute bei Wettkämpfen an? 2015 werden es zehn Wettkämpfe gewesen sein. Ich muss keine Rekorde mehr brechen. Laufen ist so ein schöner Sport, der überall möglich ist. Was raten Sie älteren Menschen, die erst damit anfangen wollen? Langsam beginnen, möglichst auf flachen Strecken. Gehpausen sind wichtig am Anfang – 100 m laufen, 20 m gehen. Beginnen sollte man allein, aber sich später eine Gruppe suchen. Wenn man dann 30 Minuten durchlaufen kann, ist es okay. Was sollten Ältere noch beachten? Den Arzt sollten sie konsultieren, vor allem wenn sie an Wettkämpfen teilnehmen möchten. Und vier – fünf Paar ordentliche Laufschuhe sollte man haben und die regelmäßig wechseln!