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Rutschung am Knappensee

Am 11. März kam es am Knappensee während der Sanierungsarbeiten an der Ostböschung zwischen Koblenz und der Siedlung Knappenhütte zu einer Rutschung.
Foto: hgb

Foto: hgb

Die Uferböschung rutschte auf einer Fläche von ca. 500x200 Metern in den See. Auch der Wald auf der Kippenfläche war von der Rutschung betroffen. Dadurch entstand eine Schwallwelle von etwa 1,50 Metern, die wenige Sekunden später die gegenüberliegende Seeseite erreichte und zwei private Bungalows, die Gebäude des Segelvereins sowie des DRK schwer beschädigte.

»Wir sind sehr froh, dass es keinen Personenschaden gibt und dass unsere Meldekette so reibungslos funktioniert hat«, so Oberberghauptmann Prof. Bernhard Cramer vom Sächsischen Oberbergamt. »Die Rutschung bestätigt aber auch eindringlich das Sanierungserfordernis des bereits 1945 stillgelegten ehemaligen Braunkohletagebaus«.
Der Sperrbereichszaun, der durch die Schwallwelle verschoben wurde, konnte bereits am gestrigen Tag wiederinstandgesetzt werden. Zur Schadensaufnahme ist ein Gutachterteam der LMBV vor Ort.

Bereits mehrmals hatte es in den zurückliegenden Jahren an diesem sensiblen Kippenbereich am Knappensee, des ehemaligen Braunkohletagebaus Werminghoff I, Rutschungsereignisse gegeben. Die Sperrbereichsgrenze wurde durch die jetzige Rutschung nicht erreicht, es bestand auf dieser Seite keine Gefahr für Leib und Leben.

Die Ursachen, die räumlichen Ausmaße und die genauen Schäden auf beiden Uferseiten werden nun durch einen Sachverständigen für Geotechnik untersucht. In den kommenden Wochen werden Lotungen und Befliegungen dabei unterstützen, dieses Ereignis einzuschätzen. Wann es mit den regulären Sanierungsmaßnahmen weitergehen kann, ist derzeit nicht absehbar.


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