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Florian Triebel/mlh

Rödertalbienen verlieren auch zweites Abstiegsduell

Nach der Niederlage im Abstiegsduell gegen den TVB Wuppertal sind die Rödertalbienen sportlich so gut wie abgestiegen. Besonders in der zweiten Halbzeit zeigten die Gastgeberinnen wohl ihre schlechteste Saisonleistung und verloren daher verdient mit 17:27 (9:14).
Foto: Harald Seifert

Foto: Harald Seifert

Bereits im Training unter der Woche bahnten sich erste Personalprobleme beim HCR an. Pavlina Novotna zog sich einen Nasenbeinbruch zu. Außerdem kam der Ausfall von Anna Frankova hinzu. Sie verletzte sich während des Nationalmannschafts-Lehrgangs. Dafür kehrte Marlene Böttcher in den Kader zurück. Durch die Ausfälle überraschten die Bienen mit ihrer Anfangsaufstellung – Ana Ciolan (1 Tor) begann im zentralen Rückraum. Der TVB Wuppertal kassierte gleich im ersten Angriff des HCR eine Zeitstrafe. Dann spielte Ciolan einen Bodenpass zu Emilia Ronge (5/1 Tore). Die Außenspielerin nutzte den Platz in Überzahl zum 1:0-Führungstreffer. Im nächsten Angriff wurde Ciolan strafwürdig gefoult. Den fälligen Siebenmeter brachte Ronge erst im Nachwurf per Heber im Tor zum 2:1 unter. Die Gäste hielten gut mit und nutzten zwei Fehler der Bienen zur 2:3-Führung. Auf der Gegenseite hatte Saskia Nühse (5 Tore) jede Menge Platz und nutzte diesen zum 3:3. Sie war es auch, die das 4:4 per Aufsetzer erzielte. Dann stellte Cheftrainer Karsten Schneider seine Mannschaft um und brachte Rabea Pollakowski (2 Tore) auf der Mitte-Position. Das 5:5 ging auf das Konto von Lisa Loehnig (1 Tor), die einen Tempo-Gegenstoß vollendete. Die Wuppertalerinnen nutzten die Fehler der Bienen nun konsequenter und gingen nach einem 3:0-Lauf mit 5:8 in Führung. Anschließend wurde Pollakowski von Jasmin Eckart und Loehnig eine Lücke freigeblockt. Die Linksaußen nutzte diese für den 6:8-Anschlusstreffer. Der TVB erhöhte seinen Vorsprung in der Folge auf 6:10. Ronge netzte von außen zum 7:10 ein. Kurz darauf setzte sich S. Nühse im 1-gegen-1 gegen ihre Gegenspielerin durch und erzielte das 8:10. Gäste-Trainer Dominik Schlechter zog seine erste grüne Karte und schien die richtige Einstellung gefunden zu haben. Mit einem 1:4-Lauf erarbeitete sich seine Mannschaft bis zur Halbzeit eine komfortable 9:14-Führung. Den zwischenzeitlichen Treffer zum 9:12 erzielte Ronge per Strafwurf. In der zweiten Hälfte verhinderte Torfrau Ann Rammer mit einer Parade zunächst den ersten Treffer der Halbzeit für den TVB. Doch die Bienen zeigten sich im Angriff völlig von der Rolle und hatten keine Lösungen. So nutzten die Gäste die folgende Chance für das 9:15. In den nächsten Minuten bauten sie den 2:0-Lauf aus der ersten Hälfte auf einen 7:0-Lauf aus. Das resultierte in einem 9:19-Zwischenstand nach 40 Minuten und der Vorentscheidung. Dem HCR gelang in dieser Phase nichts. Ronge netzte von außen zum 10:19 ein. Es war der erste Treffer der Gastgeberinnen nach 15 Minuten. Kurz darauf traf S. Nühse aus dem Rückraum zum 11:19. Dann wurde Ann-Catrin Höbbel (3 Tore) zum Wurf geholt und verkürzte auf 12:19. Die Hoffnung, dass die Bienen diesen Rückstand noch einmal drehen, währte nur kurz. Der TVB Wuppertal stellte mit drei Toren in drei Minuten wieder den alten Abstand her. Nachdem sich Höbbel in Unterzahl durch die TVB-Abwehr tanken und das 13:22 erzielte, erspielten sich die Gäste beim 13:24 den größten Vorsprung. Damit war der HCR noch gut bedient, denn Torfrau Ronja Nühse war gleich zweimal mit Paraden zur Stelle. Bei den Bienen lief nicht mehr viel zusammen. Sowohl Höbbel mit ihrem dritten Tor in Folge als auch Ciolan vom Kreis verkürzten nur auf 14:24 beziehungsweise 15:25 (56. Minute). In den letzten fünf Minuten stellten die Bienen auf eine 4:2-Abwehr um. Allerdings waren die Gäste auch darauf gut vorbereitet. Selbst wenn sie sich einen technischen Fehler erlaubten, scheiterte der HCR im Angriff an der eigenen Chancenverwertung. Der letzte Treffer der Partie gehörte dann S. Nühse, die in ihren Stemmwurf aus neun Metern in den Winkel zum 17:27-Endstand ihren ganzen angesammelten Frust legte.

HCR-Trainer Karsten Schneider: „Wir sind eigentlich ganz gut in das Spiel gekommen. Mit Ana Ciolan auf der Mitte wollte ich den Gegner überraschen, was meiner Ansicht auch ganz gut geklappt hat. In der zweiten Hälfte kommen wir gar nicht ins Spiel und dann lassen sich die Spielerinnen auch zu schnell hängen.“


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