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PM/has

Polizei verhindert Blockade vor Flüchtlingsunterkunft

Vor einer neu eröffneten Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Bischofwerda versuchten in der vergangenen Nacht mehrere Personen, die Belegung der Unterkunft zu stören.

Bis kurz nach 22 Uhr hatten sich etwa 50 bis 70 Personen vor der Einrichtung versammelt. Ein Großteil dieser Gruppe führte Bierflaschen mit sich und war alkoholisiert.

Bereits vor dem Eintreffen des ersten Busses musste die Polizei das erste Mal eingreifen. Eine Gruppe von etwa 30 Asylheimgegnern blockierte die Zufahrt zu der nun als Erstaufnahmeeinrichtung umfunktionierten Halle der ehemaligen Herrenmode. Einsatzkräfte der Polizei drängten die Personen zurück, so dass der kurz vor Mitternacht eintreffende erste Bus mit Flüchtlingen ungehindert passieren konnte.

Der Großteil der Protestierende entfernte sich daraufhin vom Ort des Geschehens. Etwa 30 Uneinsichtigen erteilten die Beamten Platzverweise, denen sie in der Folge auch nachkamen. Anschließend trat Ruhe ein. Gegen 1.15 Uhr erreichte auch der zweite Bus die Unterkunft und passierte die Zufahrt ohne Zwischenfälle.

"Während des gesamten polizeilichen Einsatzes trat der überwiegende Teil der Asylheimgegner äußerst aggressiv auf. Es blieb allerdings bei verbalen Ausfällen; zu körperlichen Auseinandersetzungen kam es nicht. Die Polizei ermittelt zum gegenwärtigen Zeitpunkt in drei Fällen wegen Beleidigung und in einem Fall wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Es ermittelt der Staatsschutz der Polizeidirektion Görlitz – in allen Fällen gegen bekannte Tatverdächtige", teilt die Polizeidrektion Görlitz mit.

"Während des Einsatzes stürzte eine Frau aus der Gruppe der Asylheimgegner ohne Einfluss Dritter zu Boden. Sie musste notärztlich versorgt werden. Die Einsatzkräfte stellten im Laufe der Nacht die Personalien mehrerer Personen fest – zu freiheitsentziehenden Maßnahmen kam es nicht."

Die Polizei war in der Nacht mit mehr als 40 Beamten im Einsatz; auch gegenwärtig ist die Polizei vor Ort präsent. Der dritte Bus mit Flüchtlingen ist zwischenzeitlich angekommen; ein vierter wurde für den späteren Tag avisiert. (as)


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