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Großalarm in Hoyerswerda: Bär bricht aus Zoo-Gehege aus

Hoyerswerda. Ein ungewohntes Bild bietet sich den Passanten am Donnerstagvormittag vor dem Zoo Hoyerswerda. Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr, Wachschutz und selbst der Stadtjäger sind alarmiert, weil offenbar ein Bär aus seinem Gehege ausgebrochen ist.

Wie kann das nur passieren, fragen sich die Zaungäste, schließlich halten die Tiere bekanntermaßen um diese Jahreszeit ihren Winterschlaf.

Nachdem sich die Rettungskräfte auf dem Parkplatz vor dem Zoo versammelt haben, steigt Zoodirektor Eugène Bruins in einen Polizeiwagen. Durch einen Wirtschaftseingang befahren sie das Zoogelände, die Presse muss draußen bleiben. Am Tor hört man laut die Funksprüche: »Der Bär ist getroffen«. Kurze Zeit später: »Der Bär ist zum zweiten Mal getroffen«. Angeblich fällt erneut ein Schuss. Im folgenden Funkspruch heißt es wörtlich: »Wir warten jetzt erst einmal, bis sich der Bär fünf Minuten lang nicht bewegt.« Dann die überraschende Wende: »Der tote Bär läuft jetzt doch wieder weiter. Der ist jetzt sehr lebendig geworden. Er läuft jetzt in Richtung Pinguine.« Endlich die erlösende Nachricht: »Der Bär liegt. Wir können jetzt den Abtransport vorbereiten.«

»Dann gehen wir die Ines mal hochheben«, lächeln einige Zoo-Mitarbeiter. Der geneigte Leser hat es sicher schon geahnt. Der Bär war eigentlich eine Bärin, heißt Ines und sie wurde für ihre Rolle als Problem-Bär in ein Kostüm gesteckt. Das Ganze war also eine lang vorbereitete Übung, in der die Handlungsabläufe, Alarmierung, die Evakuierung der Zoogäste und das Zusammenspiel der verschiedenen Einsatzkräfte geübt werden sollte. Ob ein echter Problem-Bär so reagiert hätte wie die Schauspielerin, bleibt offen. Im Moment wird der Einsatz ausgewertet. Die Zooverwaltung versprach, uns zeitnah einige Bilder zu schicken...


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