Ein Klimamanager für Bautzen?
Als Wissenschaftler hat sich der Initiator intensiv mit dem Klimawandel beschäftigt. Auch für Bautzen hat er konkrete Ideen, wie die Stadt in Sachen Klimaschutz zukunftsfähiger werden kann. Für Tobias Mayer-Uhma ist das klar: "Die wichtigste Maßnahme ist der schnelle und konsequente Ausbau erneuerbarer Energien. Eine kommunale Anlage zur Stromgewinnung, ein Windrad, Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Dächern, vielleicht Solarmodule an der neuen Spreequerung."
Forderung nach einem Klimamanager
Viele Städte und Gemeinden haben ihn schon. Für drei Jahre wird die Stelle finanziell vom Bund gefördert. Trotzdem sträuben sich die Veranwortlichen in unserer Stadt. Tobias Mayer-Uhma zeigt sich optimistisch. "Es ist nicht so, dass man in Bautzen nichts verändern kann, aber es ist schwierig und dauert unglaublich lange. Im Bautzener Stadtrat gibt es keine einfache Mehrheitsfindung." Schlecht für den Klimaschutz. Stadträte und Stadtverwaltung sehen ihren Fokus auf anderen Themen.
Wie geht ein unfallfreier Kohleausstieg?
Längst hat in unserer Region der Strukturwandel eingesetzt. Unternehmer suchen nach alternativen Geschäftsfeldern. Die Abkehr von fossilen Brennstoffen eröffnet auch Chancen. "Ein Ziel muss es sein, aus Kohlearbeitsplätzen Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien zu machen", erklärt Tobias Mayer-Uhma. Außerdem sieht er in den Plänen zum Ausbau des Güterbahnhofs eine Möglichkeit, den Strukturwandel in der Lausitz von Bautzen aus mitzugestalten, als Drehscheibe und Umschlagplatz.
Mit E-Auto und Lastenrad in eine fossilfreie Zukunft
Tobias Mayer-Uhma hält viel von Elektromobilität. Die staatliche Förderung sieht er als einen Anschub, auch wenn Umweltbonus und Innovationsprämie bisher eher für Elektro-SUV und Teslamodelle gezahlt werden. Die Entwicklung geht weiter. Es gibt unglaubliche Fortschritte. Schon in fünf Jahren, so glaubt der Wissenschaftler, wird alles ganz einfach sein. Veränderte Batterien, Ladezeiten und Reichweiten werden die E-Mobilität attraktiver für jedermann machen.
Erfolge werden erst in 20 Jahren sichtbar
Das Klima ist unglaublich träge, wenn wir heute etwas tun, sehen wir den Erfolg in 20 Jahren. Dieser Umstand hält auch viele Leute davon ab, sich zu engagieren. Man sieht das Ergebnis seiner Bemühungen nicht sofort. "Andererseits, so Tobias Mayer-Uhma, hätten wir vor 20 Jahren begonnen, dann hätten wir heute überall Photovoltaik-Anlagen, Windräder, bessere Batterien für Autos und Räder und kleinere Probleme, mit Abhängigkeiten von Öl, Kohle, Gas und Putin. Unglaublich ist, dass wir so schlecht vorbereitet sind."