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Zukunftsfragen der Krankenhäuser im Focus

Zukunftsfragen für die Arbeit der Krankenhäuser standen im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung des Verbandes der Krankenhausdirektoren (VKD), Landesgruppe Berlin-Brandenburg, vom 6. bis 7. September in Guben. Die über 60 Teilnehmenden fanden dafür Platz in der Friedenskirche, einem besonderen Ort, der auch mit Unterstützung der Stadtverwaltung als Tagungsraum eingerichtet werden konnte.
Roboter Pepper ist in der Testphase. Foto: Naëmi-Wilke-Stift

Roboter Pepper ist in der Testphase. Foto: Naëmi-Wilke-Stift

Inhaltlich wurde die fortschreitende Digitalisierung mit ihren Auswirkungen auf Pflege und Medizin, aber auch auf den Umgang mit Daten und deren Sicherheit referiert und diskutiert. Fragen wie die hochwertige Versorgung von Patienten in der Fläche mit Hilfe der Telemedizin, oder der Einsatz der Robotik als Unterstützung von Patienten und Personal standen im Fokus der abwechslungsreich und praxisnah präsentierten Themen. Ein besonderer Höhepunkt war sicher die Vorstellung des Roboters „Pepper“ von Wissenschaftlern der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er wird getestet als Unterstützung bei der Bearbeitung von Fragebögen und deren Auswertung und ist in der Lage, Fragen an Patienten zu richten und auf diese zu reagieren. Bewertet wird in diesem Zusammenhang auch, wie die Patienten auf den Umgang mit „Pepper“ reagieren. Nachdenklich stimmte die Anwesenden ein abschließender Vortrag über Cyberkriminalität von Mitarbeitern des Cyber-Competence-Center im LKA Brandenburg. Ebenso werden die Fragen der zukünftigen gesetzlichen Rahmenbedingungen für die Arbeit der Krankenhäuser uns weiterhin dauerhaft beschäftigen. Alle Krankenhausvertreter waren sich darin einig, ihr Wissen und ihre Kompetenz gemeinsam mit allen Akteuren ihrer Häuser in Pflege und Medizin zur langfristigen Sicherung der Patientenversorgung vor Ort einzusetzen. Die Möglichkeiten von Digitalisierung, Telemedizin bis hin zur Robotik können und müssen als unterstützende Werkzeuge in der Medizin der Zukunft eingesetzt werden. Vor allem aber werden das Vertrauen und der direkte Kontakt zu Ärzten und Pflegenden die bestimmenden Faktoren für eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung bleiben. Am Tagungsort in der Doppelstadt Guben/Gubin wurde auch deutlich, wie relevant die grenzüberschreitende medizinische Versorgung im Rahmen der europäischen Möglichkeiten ist. Dies bezog sich nicht nur auf das gemeinsame Projekt „Gesundheit ohne Grenzen“, sondern auch auf ein Kooperationsprojekt der Krankenhäuser Strausberg und Gorzow auf dem Gebiet der Gynäkologie. Die Besonderheiten des Tagungsortes kamen auch innerhalb eines deutschpolnischen Kulturprogramms am Abend zum Tragen. Die Tagungsteilnehmer fanden Zeit und Raum zum fachlichen Austausch und zur persönlichen Begegnung. Wichtig war für alle Teilnehmer, dass sie ganz praktische Anregungen für die Gestaltung der Arbeit in ihren Häusern mitnehmen konnten. Das gilt für die Fachleute aus den Krankenhäusern, aber auch für die anwesenden Vertreter von Firmen der Gesundheitsbranche, auf deren Zusammenarbeit die Kliniken nicht verzichten können.


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