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Verhandlungen stocken: DRK sagt Verhandlungstermin ab

Der DRK Kreisverband Forst Spree-Neiße e.V. hat den mit der Gewerkschaft ver.di für den 25. Januar vereinbarten zweiten Verhandlungstermin kurzfristig abgesagt. Auch der für den 31. Januar zunächst zugesagte Ersatztermin wurde kurzfristig durch das DRK abgesagt.
Am 17. Januar dieses Jahres fand bereits der zweite Warnstreik in Forst statt. Rund 60 Teilnehmer wurden gezählt. Foto: Weißflog

Am 17. Januar dieses Jahres fand bereits der zweite Warnstreik in Forst statt. Rund 60 Teilnehmer wurden gezählt. Foto: Weißflog

Die Gewerkschaft ver.di ist hierüber mehr als irritiert, weil die Arbeitgeberverhandlungsführerin, die DRK-Geschäftsführerin Frau Schneider, selbst nicht verhindert ist. Die Gewerkschaft ver.di fordert, dass das verhinderte Vorstandsmitglied des DRK Kreisverbandes von einem anderen der sieben Vorstandsmitgliedern des DRK Kreisverbandes vertreten wird und der Termin am 31. Januar 2018 doch noch stattfindet. „Es entsteht der Eindruck, dass der DRK-Kreisvorstand die Tarifverhandlungen verschleppen will bzw. nicht wirklich verhandlungsbereit ist“, so Ralf Franke, der ver.di-Verhandlungsführer. Die Gewerkschaft ver.di hatten den DRK Kreisverband Forst Spree-Neiße e.V. im Juni 2017 zu Tarifverhandlungen für die rund 170 Beschäftigten aufgefordert. Am 28. September 2017 fand der erste Verhandlungstermin ohne Ergebnis statt. Das DRK hatte als frühesten zweiten Verhandlungstermin den 28. Dezember 2017 vorgeschlagen und diesen Termin im Dezember 2017 wegen Verhinderung eines Mitgliedes der Arbeitgeberkommission abgesagt. Stattdessen wurde vom DRK als frühestens Termin der 25.
Januar 2018 vorgeschlagen. Jetzt wurde der 25. Januar 2018 wegen erneuter Verhinderung
eines Mitgliedes der Arbeitgeberkommission erneut abgesagt. Zur Durchsetzung der Tarifforderung und eines zügigen Verhandlungsablaufes hatten sich am 7. November 2017 an einem 1- bis 2stündiger Warnstreik rund 60 Beschäftigte beteiligt. An dem zweiten 3stündigen Warnstreik am 17. Januar 2018 hatten sich mehr als 60 Beschäftigte beteiligt. Die Gewerkschaft ver.di wird jetzt über weitere Streikaktionen beraten, damit die Arbeitgeberseite erkennt, dass es den Gewerkschaftsmitgliedern und Beschäftigten mit der Tarifforderung sehr ernst ist. Die Gewerkschaft ver.di fordert für die rund 170 Beschäftigten einen Tarifvertrag, wie er mit dem DRK Kreisverband Cottbus-Spree-Neiße-West e.V. schon im Mai 2016 abgeschlossen wurde. Für die Finanzierung der Personal- und Sachkosten in der stationären, teilstationären und ambulanten Pflege gelten in Forst die gleichen gesetzlichen Regelungen wie beim DRK Kreisverband Cottbus-Spree-Neiße-West e.V. Die Gewerkschaft ver.di hat mit acht Pflegeheimbetreibern in Südbrandenburg, von denen fast alle zusätzlich Leistungen der ambulanten Pflege anbieten, Tarifverträge zur Regelung der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten abgeschlossen.


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