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Beowulf Kayser/asl

Malen ist nicht nur des Müllers Lust

Weil die Kulturszene coronabedingt in der Kriese steckte, ergiff ein Peitzer Künstler Initiative. Damit entstand die Idee zum »Tag des offenen Ateliers« in Spree-Neiße, Cottbus und Umgebung.
Der Initiator der »Offenen Ateliers«, Hans Müller, zeigt am 5. und 6. September unter anderem seine »Corona«-Werke in der Open-air-gallery in der Peitzer Ackerstraße 5. Foto: Müller

Der Initiator der »Offenen Ateliers«, Hans Müller, zeigt am 5. und 6. September unter anderem seine »Corona«-Werke in der Open-air-gallery in der Peitzer Ackerstraße 5. Foto: Müller

»Das Malen ist des Müllers Lust«, hat der Peitzer Landmaler Hans Müller seine Internetseite überschrieben. Die adoptierte Variante vom lustwandernden Müller trifft allerdings jetzt in Corona-Zeiten nicht nur auf den seit frühester Jugendzeit pinselschwingenden Künstler aus der Festungsstadt zu. Weil die Kulturszene lange in der Krise steckte, ergriff der landesweit bekannte Landmaler jetzt nach der Lockerung der Schutzmaßnahmen und anstelle der staatlichen Kulturämter eine ungewöhnliche Initiative für seine ebenfalls mit großer Lust malenden Kolleginnen und Kollegen und organisierte einen »Tag des offenen Ateliers«. »Um dem kulturellen Leben in der Region wieder einen neuen Impuls zu verleihen«, begründete der 67-Jährige sein Ansinnen für die Öffnung der Kunsthochburgen am 5. und 6. September im Landkreis Spree-Neiße, Cottbus und Umgebung. Waren es zunächst zwölf Lausitzer Künstler, die sich für offene Ateliertüren begeistern konnten, hat sich die Zahl in kurzer Zeit verdoppelt. 24 wollen nach dem gegenwärtigen Stand einen Einblick in ihre künstlerische Arbeit geben und ihre Exponate zeigen. »Die Besucher erwartet eine große künstlerische Vielfalt«, kündigte Müller an. Neben Malerei und Grafik werden auch Exponate aus Leder, Ton, Filz oder Modeaccessoires in den unterschiedlichsten Ausführungen zu sehen sein. Zur Einstimmung auf den jeweiligen Teilnehmer können sich die Besucher bereits auf den Webseiten der Künstler einen Eindruck vermitteln lassen, was sie Anfang September bei ihren Rundtouren erwartet. »Das Bemerkenswerteste an diesen thematisch sehr unterschiedlichen Ausstellungen ist, dass sowohl akademische als auch autodidaktische Künstler ihr handwerkliches Können präsentieren«, so der Peitzer. Krösus unter den ausstellenden Künstlern ist der Spiritus rector Hans Müller. Der unter anderem beim Leipziger Künstler Rolf Blume in die Malschule gegangene Peitzer präsentiert seine mehr als 130 grafischen Arbeiten und seine aktuellen »Corona«-Malereien. Auch seine Kollegin, die Landmalerin Karin Hein aus der Peitzer Amtsgemeinde Teichland, die unter anderen das Kulinarium in Branitz mit einer imposanten Bilderserie ausgestattet hat, gibt Einblicke in ihre aktuellen Arbeiten. Mit beim »Tag der offenen Ateliers« sind auch Kathrin Meissner aus Calau, Carola Kirsch aus Cottbus und Ekaterina Orba von der Cottbuser Malkunstwerkstatt. Seine beispielgebenden Werke der Bildhauerei zeigt Eberhard Krüger aus Komptendorf und ihre kreativen Gartenskulpturen präsentiert Jutta Zerna aus dem Cottbuser Stadtteil Ströbitz. Auch das neue Atelierhaus im Großenhainer Bahnhof öffnet am 5. und 6. September seine Türen für die Besucher.

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