Feuerwehr bekommt neues Fahrzeug

Hier gestaltete sich der Realisierungszeitraum schon mächtig flott. Am 5. September dieses Jahres erfolgte die Auftragsauslösung von Seiten der Stadt. Die Rohbaubesprechung ging dann 14 Tage später, am 19. September, über die Bühne. Und genau vier Wochen später konnte das neue Fahrzeug bereits samt Endabnahme und Überführung in Spremberg eintreffen. Das ist aber auch dem geschuldet, so der Fachbereichsleiter Ordnung, Sicherheit und Bürgerservice, Frank Kulik, weil schnell ein Fahrgestell gefunden wurde. Dann haben sich die Verwaltung und zuständige Kameraden der Spremberger Wehr an einen Tisch gesetzt und alles Weitere besprochen. So konnte nun am Freitag, 28. Oktober, die Übergabe des neuen Feuerwehreinsatzfahrzeuges TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser) an die Ortswehr Wadelsdorf vollzogen werden.

Die Übergabe des Einsatzfahrzeuges wurde so richtig in Szene gesetzt. Die Kinder- und Jugendfeuerwehr Hornow-Wadelsdorf stand im Spalier mit Fackeln vor dem Gerätehaus. An schaulustigen Gästen hat es an diesem Tag nicht gefehlt. Auch Kameraden und Kameradinnen der Feuerwehr Stadtkern Spremberg, samt Führungsspitze, sowie anderer Ortswehren ließen sich dieses Ereignis nicht entgehen. Um was für ein Fahrzeug es sich handelt, das wussten nur wenige. Auch Ortswehrführer Lars Wuschech, dem die Freude über das neue Einsatzfahrzeug anzusehen war, hatte im Vorfeld nichts verraten.

Aufgrund eines Motorschadens mit wirtschaftlichem Totalschaden erfolgte Anfang Mai die Außerdienststellung des Löschgruppenfahrzeugs Lf16 W-50 nach beachtlichen 45 Jahren im Einsatzdienst (Erstzulassung 09.12.1977). Der W-50 war das älteste Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Spremberg. Die KFZ-Übernahme erfolgte mit Eingemeindung der Ortsteile Hornow/ Wadelsdorf zum 1. Januar 2016.

Das neue MAN-Einsatzfahrzeug ist ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit einem 1.000 Liter Löschwassertank und einer Besatzung von 1:5, also für nun sechs Kameraden. Das neue Fahrzeug hat eine umfangreiche und moderne Ausrüstung und ist auf eine selbstständige Einsatzbearbeitung der Ortswehr nach örtlichem Bedarf konzipiert. Für die Brandbekämpfung stehen neben dem Wassertank, Schaummittel, eine leistungsstarke Tragkraftspritze (tragbare Pumpe), eine Vorrichtung zur schnellen Wasserabgabe (dem sogenannten Schnell-angriff), Atemschutzgeräte und eine Wärmebildkamera zur Verfügung. Mit der Wärmebildkamera können die Kameraden der Wadelsdorfer Ortswehr nun selbstständig eine Erstbrandbekämpfung mit Atemschutzgeräteträgern durchführen. Ortswehrführer Lars Wuschech bestätigt, dass von nun an ganz anders gearbeitet werden kann: »Denn das tragbare LED-Beleuchtungsgerät und umfangreichen Beleuchtungsmittel zum Warnen der Einsatzstelle bei Dunkelheit sowie der fest am Fahrzeug verbaute, ausfahrbare Lichtmast sind bedeutende Hilfsmittel, von denen wir bislang nur geträumt haben. Auch die Tauchpumpe zur Beförderung von Schmutzwasser bietet uns nun eigenständige Maßnahmen zur Gefahrenabwehr bei technischer Hilfeleistung in unmittelbarer Nähe zur Landstraße L48 durchzuführen.« Die Beschaffungskosten für das neue Einsatzfahrzeug belaufen sich auf ca. 196.000 Euro, inklusive Beladung.