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»1.000 Päckchen Weihnachtswunder«

Spremberg. Das Albert-Schweitzer-Familienwerk Brandenburg hat in diesem Jahr mit dem im Industriepark Schwarze Pumpe ansässigen Unternehmen Dunapack Packaging kooperiert, um ein kleines Weihnachtswunder auf die Beine zu stellen: Die sechs Tafeln des Vereins in Cottbus, Spremberg, Luckau, Lübben, Welzow und Drebkau sollten 1.000 gespendete Geschenke erhalten.

Die Weihnachtspäckchen sollen insbesondere Kindern und Älteren aus der Region zugutekommen.

Die Weihnachtspäckchen sollen insbesondere Kindern und Älteren aus der Region zugutekommen.

Bild: Pm

Bisher war es Brauch, dass die ehrenamtlichen Helfer der Tafeln im Dezember Geschenke aus Sachspenden zusammenstellen und vor Heiligabend an ihre Gäste verteilen. In diesem Jahr: undenkbar! Kai Noack, Geschäftsführer des Albert-Schweitzer-Familienwerks Brandenburg und ehrenamtlich stellvertretender Vorsitzender des Tafel Deutschland e.V. erklärt die Situation: »Wir müssen seit Monaten mit 60 bis 70 Prozent weniger Spenden auskommen. Inflation, Krieg, explodierende Energiekosten: An Zuwendungen außer der Reihe sind aufgrund der überall schwindenden Spendenkraft nicht mehr zu denken. Aber Weihnachten sollte für alle sein – und zwar besonders für Menschen, die finanziell ein schweres Jahr hatten.«

Einen starken Partner für die spontane Spendenaktion findet der gemeinnützige Verein mit der Dunapack Packaging aus Spremberg. Der Wellpappenproduzent stellt kurzerhand kostenfrei 1.000 Kartonnagen zur Verfügung, in denen die Spenden verpackt werden können. Befüllt werden die Kartons vom Albert-Schweitzer-Familienwerk Brandenburg inklusive zugehöriger Horte, Kitas, Einrichtungen und kooperierende Schulen des Vereins sowie von den Mitarbeitenden der Dunapack und ihrem Schwesterunternehmen, der Hamburger Containerboard. Wer möchte, kann die schuhkartongroßen Päckchen mit Kleinigkeiten und einem persönlichen Gruß ausstatten und angeben, für wen das »Weihnachtswunder« bestimmt ist. Zur Auswahl stehen Kinder bis sechs oder zwölf Jahre, aber auch ältere Mitbürger – eine stets größer werdende Gruppe von Bedürftigen, die oft nicht ausreichend im öffentlichen Bewusstsein stehen.

 

Bewusstes Zeichen der Solidarität

Die Initiative soll keine Konkurrenz zu Aktionen wie »Weihnachten im Schuhkarton« schaffen, sondern bewusst und gezielt Menschen in der Region unterstützen, also der Familie, dem Alleinerziehenden, der Rentnerin »von nebenan« zugutekommen. »Wir hoffen, ihnen mit der Aktion eine Freude machen zu können – ein kleines Weihnachtswunder eben«, sagt Geschäftsführerin Kerstin Nowka.


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