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Einfamilienhaus in Deutschland mieten: Wohntraum oder Kostenfalle?

Ein ganzes Haus zu mieten, am besten mit eigenem Garten oder Terrasse, ist der Traum
vieler Familien. Ein frei stehendes Haus oder ein Reihenhaus zu einer erschwinglichen
Miete und in attraktiver Lage zu finden, gleicht jedoch der Suche nach der berühmten Nadel
im Heuhaufen. Laut den Daten des Statistischen Bundesamtes hat sich die Nachfrage nach
Mietwohnungen und Häusern in Deutschland zwischen 2019 und 2023 nämlich um etwa 30
Prozent erhöht.

Bei hohen Mietpreisen kann es sich dabei langfristig lohnen, ein ganzes Haus oder eine Doppelhaushälfte zu mieten. Zwar ist die Gesamtmiete für Häuser meist höher, doch profitiert man oft von geringeren Nebenkosten pro Quadratmeter. In diesem Kontext bietet die Mietplattform Rentola.de deutschlandweit eine umfangreiche Auswahl an freistehenden Einfamilienhäusern, Reihenhäusern und Doppelhaushälften an. Die Möglichkeit, Mietpreise verschiedener Regionen auf einen Blick zu vergleichen, ermöglicht es, sich schnell einen Überblick zu verschaffen und so eine fundierte Entscheidung zu treffen. Auffällig ist, wie stark die Mietpreise je nach Bundesland variieren können. In den großen deutschen Ballungszentren wie München oder Frankfurt, wo besonders hohe Nachfrage und knapper Wohnraum herrschen, kann aber bereits ein Wechsel in einen anderen Stadtteil oder Vorort finanziell vorteilhaft sein und zugleich die Wohnqualität steigern.

 

 

Wo sich die Miete eines freistehenden Hauses lohnt

Einfamilienhäuser liegen häufig in ruhigeren, weniger dicht besiedelten Gegenden, was schon grundsätzlich einen anderen Lebensstil als das Wohnen in einem Mehrfamilienhaus in der Stadt bedeutet. Doch so individuell wie Häuser in Deutschland gebaut sind, so unterschiedlich können auch die individuellen Mieten ausfallen. In manchen ostdeutschen Regionen wie Sachsen und Thüringen werden frei stehende Häuser mit Garten aus altem Bestand bereits für wenige hundert Euro angeboten, während ein luxuriöser und energieeffizienter Wohntraum am Starnberger See in Bayern bis zu 10.000 Euro im Monat und mehr erzielen kann. Promigegenden wie Potsdam oder München-Grünwald einmal ausgenommen, sind die Mieten für Reihenhäuser, Doppelhaushälften oder frei stehende Häuser In Stadtrandlagen jedoch grundsätzlich niedriger als im Stadtzentrum - und das bei gleichzeitig guter Anbindung und Infrastruktur. Auch mittelgroße Städte wie Leipzig, Dresden, Münster, Nürnberg, oder Hannover bieten oft ein gutes Verhältnis von Mietkosten zur Lebensqualität, haben eine gut entwickelte Infrastruktur und eine hohe Lebensqualität mit vielen kulturellen und familienfreundlichen Angeboten. Und wer ortsungebunden ist, kann in ländlichen Gebieten, besonders in Ostdeutschland oder in weniger dicht besiedelten Regionen Westdeutschlands immer noch günstige Mieten für Einfamilienhäuser finden. In den gut angebundenen Randzonen des dicht besiedelten Ruhrgebietes, dem größten innerdeutschen Ballungsraum, kann man oft noch ein Häuschen mit Garten oder Terrasse im Grünen finden. Ein Beispiel dafür ist die bei Dortmund gelegene Kleinstadt Bergkamen. Dank des hervorragenden öffentlichen Nahverkehrs und der schnellen Erreichbarkeit der Autobahnen A1 und A44 sind Städte wie Dortmund, Essen oder auch Köln in kurzer Zeit erreichbar, während der Mietspiegel Bergkamens zu den niedrigsten in ganz NRW gehört.

 

Das sollten Sie bei der Miete eines Einfamilienhauses beachten

Einfamilienhäuser in ruhigeren, weniger dicht besiedelten Gegenden versprechen einen anderen Lebensstil als das Wohnen im Stadtzentrum. Auf der anderen Seite sind Mieter eines Einfamilienhauses aber auch für kleinere Instandhaltungsarbeiten, Schneeräumung und die Gartenpflege verantwortlich, während in Mehrfamilienhäusern eine Hausverwaltung diese Aufgaben in der Regel übernimmt. Weitere Unterschiede gibt es zudem bei der Zusammensetzung der Miete und der Nebenkosten.

 

Der Mietspiegel

Der Mietspiegel in deutschen Städten bezieht sich in der Regel auf Wohnungen bis zu einer Größe von 150 qm. Er kann für Vermieter von freistehenden Häusern oder Reihenhäusern als Orientierung dienen, ist jedoch nicht bindend, wie es bei Wohnungen der Fall ist. Die offiziellen Mietspiegel werden nämlich hauptsächlich auf Basis von Daten aus Mehrfamilienhäusern erstellt. Bei Einfamilienhäusern können sich Mietpreise deutlich unterscheiden, da Faktoren wie Größe, Zustand, Lage, Grundstücksgröße und Ausstattung eine größere Rolle spielen und variabler sind als bei Wohnungen. Der Mietspiegel spiegelt die Preislage in den einzelnen Bundesländern Deutschlands daher nicht immer exakt wider. Auf der anderen Seite bedeutet das für Mieter:innen auch oft mehr Verhandlungsspielraum, da größere Häuser nicht an den Mietspiegel gebunden sind. Die individuellen Eigenschaften eines Einfamilienhauses, wie Zustand, Lage und Ausstattung, können daher bei den Preisverhandlungen stärker berücksichtigt werden und geben Ihnen die Möglichkeit, einen Mietpreis zu vereinbaren, besonders, wenn Sie beabsichtigen, das Objekt auf lange Sicht zu mieten oder Renovierungsarbeiten selbst durchführen.

 

Betriebskosten

Die Miete eines Hauses besteht aus der Kaltmiete und den Neben- bzw. Betriebskosten. Letztere umfassen alle Kosten, die dem Eigentümer durch den regulären Gebrauch des Hauses entstehen und auf den Mieter umgelegt werden können. Dazu gehören verbrauchsabhängige Kosten für Heizung, Warmwasserversorgung und Strom, die normalerweise direkt mit dem Versorgungsunternehmen abgerechnet werden. Nicht verbrauchsabhängige Betriebskosten beinhalten dagegen Posten wie Grundsteuer, Straßenreinigung, Müllentsorgung, eventuell Gartenpflege, Schornsteinreinigung sowie die Haftpflichtversicherung. Diese Kosten werden gemäß der vermieteten Wohnfläche auf die Bruttomiete umgelegt. Der Deutsche Mieterbund bietet übrigens einen Betriebskostenspiegel zur Orientierung an, der aufzeigt, welche Nebenkosten bei der Vermietung eines Hauses anfallen können. Letztendlich hängt die Entscheidung, ob Sie lieber ein Einfamilienhaus im Grünen oder eine Wohnung im Stadtzentrum mieten möchten, von Ihren individuellen Lebenszielen und Prioritäten ab. Mieter:innen sollten sich bewusst sein, dass die Miete eines Hauses in Deutschland nicht nur höhere Kosten, sondern auch zusätzliche Verantwortlichkeiten wie Instandhaltung und Gartenpflege mit sich bringen kann. Der Mietpreis wird nicht immer durch den offiziellen Mietspiegel abgedeckt, was mehr Raum für Verhandlungen lässt, aber auch gründliche Recherche und Verständnis der lokalen Marktdynamik erfordert. Der Schlüssel liegt in der ausgewogenen Bewertung von Kosten, Lebensstil und langfristigen Zielen, um das ideale Zuhause zur Miete zu finden, das sowohl Ihren persönlichen Vorstellungen als auch Ihrem Geldbeutel gerecht wird.

 

 

 

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