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Immobilienverrentung – Lohnt sich das?

Das Haus ist abbezahlt, die Rente reicht aber trotzdem nicht aus? Viele Rentner stehen heute vor dem Problem, dass sie mitunter in einer wertvollen Immobilie wohnen, sich aber – wegen ihrer geringen Rente kaum etwas leisten können. Ein Verkauf der geliebten Immobilie
kommt für viele nicht in Frage, weil sie ihr Zuhause nicht verlassen wollen. Eine Alternative bietet da die sogenannte Immobilienverrentung. Wir zeigen, was man unter einer Immobilienverrentung versteht, welche Modelle es gibt und für wen sie sich eignet.

Was versteht man unter einer Immobilienverrentung?

Immobilienbesitz wird häufig als „Betongold“ bezeichnet und ist gebundenes Kapital. Durch eine Immobilienverrentung – auch „Betonrente“ genannt - wird dieses Kapital freigesetzt, indem die Immobilie auf Rentenbasis verkauft wird. 

Der Käufer - die Bank, Versicherung oder eine gemeinnützige Organisation – zahlt dem Verkäufer eine lebenslange Rente. Zusätzlich sichert er dem Verkäufer zusätzlich ein lebenslanges Wohnrecht zu. Damit ermöglicht die Immobilienrente es, die Altersbezüge für Unternehmungen, Reisen oder Pflege aufzubessern, ohne das geliebte Eigenheim verlassen zu müssen. Weitere Informationen zur Immobilienverrentung bietet das Portal Renteplusimmobilie.

Welche Modelle der Immobilienverrentung gibt es?

Die Immobilienverrentung teilt sich in drei Modelle auf: Die Immobilien-Leibrente, die Zeitrente und den Nießbrauch. Wir stellen im Folgenden alle drei Modelle vor:

Die Immobilien-Leibrente

Das Leibrenten-Modell gilt als das gängigste Modell bei der Immobilienverrentung. Der Verkäufer verrentet sein Haus und erhält im Gegenzug ein lebenslanges Wohnrecht und eine lebenslange monatliche Rente. Das Wohnrecht des Verkäufers wird im Grundbuch eingetragen und bleibt bis zum Lebensende gültig. Allerdings ist es ihm nicht erlaubt, das Objekt – beispielsweise bei einer veränderten Lebenssituation – zu vermieten.

Das Zeitrenten-Modell

Bei der Zeitrente handelt es sich um eine Rentenzahlung über einen bestimmten Zeitraum, der vertraglich vereinbart wird. Das Wohnrecht besteht nur so lange, wie die Zeitrente bezogen wird. Ist die Vertragslaufzeit abgelaufen, gilt der Verkaufspreis als getilgt und die zu verrentende Immobilie geht in den Besitz des Käufers über. Damit erlischt auch das Wohnrecht des ehemaligen Eigentümers. Das Zeitrenten-Modell wird oft verwendet, um einen kurzfristigen finanziellen Engpass zu überbrücken.

Der Nießbrauch

Beim Nießbrauch wird das Haus unter dem Vorbehalt verkauft, dass der vorherige Eigentümer das Haus lebenslang oder zeitlich befristet nutzen darf. Im Nießbrauch-Modell bleibt der Verkäufer wirtschaftlicher Eigentümer der Immobilie - er ist deshalb für die Instandhaltung des Objektes verantwortlich. Im Unterschied zum Wohnrecht darf der Verkäufer mit Nießbrauch-Recht im Haus nicht nur wohnen, sondern er darf die Räumlichkeiten auch vermieten. 
 
Das Nießbrauch-Modell hat also den großen Vorteil, dass der Nießbraucher sich zum Umzug in ein Pflegeheim oder zu den Kindern entscheiden kann und dennoch Kapital aus der Immobilie schlägt. Der Nachteil ist aber, dass der Abschlag vom Kaufpreis ein wenig höher ist, da der Nießbrauch umfassender als das Wohnrecht ist.  

Wie hoch ist die Rente bei der Immobilienverrentung?

Die Höhe der Rente ist vor allem von diesen Faktoren abhängig:
•    Alter des Besitzers
•    Wert und Zustand der Immobilie
•    Lage und Umgebung der Immobilie

Für eine Immobilie in guter Lage und gutem Zustand werden höhere Beträge bei der Immobilienverrentung bezahlt. Die Immobilienpreise und der Markt vor Ort sind dafür gute Indikatoren. Beim Nießbrauch- und beim Leibrentenmodell hängt die Höhe der Zahlung darüber hinaus ganz entscheidend vom Alter ab. Denn: Je jünger der Verkäufer ist, desto höher ist auch seine statistische weitere Lebenserwartung. Ältere Menschen bekommen bei der Immobilienverrentung deshalb höhere Zahlungen.

Für wen eignet sich eine Immobilienverrentung?

Eine Immobilienrente eignet sich für Senioren,
… die eine schuldenfreie Immobilie besitzen.
… die nicht aus ihrem gewohnten Zuhause ausziehen wollen.
… die eine geringe Rente durch eine monatliche Leibrente aufbessern möchten.
… deren Erben mit der Immobilie eher belastet werden würden oder die keine nahestehenden Erben haben.
… die das Risiko einer finanziellen Überlastung beispielsweise wegen Pflegekosten oder Renovierungen am Haus vermeiden wollen.

Fazit

Eine Immobilienverrentung kann für Immobilienbesitzer eine Möglichkeit sein, ihre Rente aufzubessern. Vor allem diejenigen, für die ein Verkauf ihres geliebten Zuhauses nicht in Frage kommt, profitieren unter Umständen von den verschiedenen Modellen der Immobilienverrentung.

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