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Reisen nach Vietnam: für einen ausgeglichenen Körper und Geist

Viele werden die Serie "Somebody feed Phil" auf Netflix kennen, in der Philip Rosenthal durch verschiedene Städte der Welt reist, um die typischsten Gerichte zu probieren, etwas über deren kulinarische Gewohnheiten zu erfahren und Märkte zu besuchen, auf denen man viele besondere Zutaten findet. In dieser Serie besucht er u.a. das alte Saigon, wo er die vietnamesischen Rippchen probiert. Dies ist ein köstliches Gericht, das man zu Hause zubereiten kann, aber um die vietnamesische Küche mit allen fünf Sinnen zu genießen, ist ein Besuch in Vietnam natürlich der beste Weg.

Fünf ausgewogene Geschmacksrichtungen

Viele vietnamesische Gerichte kombinieren die fünf Grundgeschmacksrichtungen (scharf, sauer, bitter, salzig und süß). Häufige Zutaten sind Garnelenpaste, Fischsauce, Bohnensauce, Reis, frische Kräuter (wie Zitronengras, Ingwer, Minze, Koriander, Thai-Basilikum und Chilischoten), Früchte und Gemüse.
Diese fünf Geschmacksrichtungen werden nicht nur verwendet, um ein ausgewogenes Gericht zu kreieren, sondern auch für einen ausgeglichenen Körper und Geist. Bei diesem Prinzip von Ying und Yang (Âm d??ng) spielen kontrastierende Texturen und Geschmacksrichtungen sowie die "wärmenden" und "kühlenden" Eigenschaften von Zutaten eine wichtige Rolle. Einige Gerichte werden in bestimmten Jahreszeiten serviert, um Kontraste in der Temperatur und Schärfe der Speisen und der Umgebung zu schaffen. Einige Beispiele sind:
 

  • Ente, die als "kühl" gilt, wird im heißen Sommer mit Ingwer-Fischsauce serviert, die "heiß" ist. Im Winter hingegen werden Huhn ("warm") und Schweinefleisch ("scharf") gegessen.
  • Meeresfrüchte ("kühl") eignen sich zum Essen mit Ingwer ("warm")
  • Scharfes Essen wird mit Säure ausgeglichen


Kochen und Essen spielen in der vietnamesischen Kultur eine äußerst wichtige Rolle. Zum Beispiel wird Salz als Bindeglied zwischen der Welt der Lebenden und der Toten verwendet, Bánh phu thê (ein Dessert aus Reis mit einer Füllung aus Mungbohnen) wird verwendet, um neue Paare bei ihrer Hochzeit an die Harmonie zu erinnern, und auch zu besonderen Anlässen (wie dem Mondneujahrsfest) werden oft Speisen als Opfergabe für die Toten niedergelegt.
Die Gastronomie Vietnams kann in drei Zonen eingeteilt werden; die nördliche Küche ist einfach und bekannt für frittierte Speisen wie Krabbenrollen oder Wontons, die südliche Zone bevorzugt Fisch, Gemüse und Meeresfrüchte, während die Küche der zentralen Zone viel farbenfroher und würziger ist mit einzigartigen Aromen.
Die traditionelle vietnamesische Küche wird sehr bewundert für ihre frischen Zutaten, den minimalen Einsatz von Milchprodukten und Öl, die vielen Texturen und den geringen Zucker- und Glutengehalt. So gilt die vietnamesische Küche als eine der gesündesten Küchen der Welt. Auch die französische Küche hat aufgrund der französischen Kolonialisierung einen großen Einfluss auf die vietnamesische Küche gehabt.
 

Vietnamees Pho

Ein bekanntes Gericht ist die vietnamesische Pho, eine Nudelsuppe mit einer reichhaltigen, klaren Brühe, von der es viele Varianten gibt. Pho wird normalerweise mit Frühlingszwiebeln und in Brühe gekochten Rindfleischscheiben serviert. Nach dem Servieren werden Basilikum, Limette, Mungobohne und Chilischote nach Geschmack hinzugefügt. Im Süden werden oft auch Sojasprossen, Hoisin-Sauce, Sriracha und andere Gewürze zum Pho gereicht.
Der Ursprung dieses Gerichts ist nicht vollständig bekannt. Es basiert wahrscheinlich auf regionalen, ähnlichen Nudelgerichten. Es wurde schon vor der französischen Kolonisation gegessen, aber das Gericht hat sich unter dem Einfluss der Franzosen verändert. Vor der Kolonialzeit nutzten die Vietnamesen Rinder hauptsächlich als Arbeitstiere, und Rindfleisch wurde nicht viel gegessen. Durch die Anwesenheit der Franzosen stieg der Rindfleischkonsum und folglich gab es auch mehr Rinderknochen. Diese (billigen) Knochen wurden dann von Arbeitern gekauft und für eine Suppe mit Reisnudeln, Fleisch und Gemüse verwendet.

Visum Vietnam beantragen

Deutsche Staatsgangehörige benötigen für die Einreise nach Vietnam kein Visum, wenn sie kürzer als 15 Tage bleiben. Für einen Aufenthalt von mehr als 15 Tagen muss ein Visum beantragt werden. Früher konnte man ein Visum bei der Ankunft am Flughafen kaufen, aber seit 2018 hat die vietnamesische Regierung das E-Visum eingeführt. Das E-Visum Vietnam kann für 49,95 € online beantragt werden. Dadurch spart man die Kosten für die Stempelgebühr (zwischen $25 und $50) und die Warteschlange für das Visum bei der Ankunft.
Das Visum Vietnam ist 30 Tage gültig und dies ist somit die maximale Dauer für einen Aufenthalt in Vietnam. Zeit genug, um einige Gerichte der fantastischen vietnamesischen Küche zu probieren!

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