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Einbrüche und ihre Folgen: Die Konsequenzen eines Einbruchs und wie man sich erfolgreich davor schützen kann

Ohnmacht, Schock, Verunsicherung und Trauer – gleich eine ganze Welle von Gefühlen überrollt Opfer, wenn sie bei sich zu Hause einen Einbruch entdecken. Nachhause zu kommen und Chaos vorzufinden, bei dem Schränke durchwühlt wurden und Bücher und Wäsche auf dem Boden verstreut herumliegen, ist für viele eine alptraumhafte Vorstellung. Dennoch passiert dieses Szenario alle paar Minuten in Deutschland und Österreich. Meistens ist dann mit einem Schlag alles weg, was wertvoll und leicht zu transportieren ist, wie Bargeld, Kameras, Handys, Laptops, Schmuck, Uhren und sogar Urlaubsmitbringsel. Die Betroffenen sind fix und fertig und wissen zunächst nicht, was zu tun ist.

Jetzt gilt es richtig zu handeln

In diesem Moment, wenn ein Einbruch tatsächlich passiert ist, gilt es, dennoch einen kühlen Kopf zu bewahren. Als Erstes ist die Polizei anzurufen und dann die Versicherung zu benachrichtigen. Damit die Polizei ihre Arbeit machen kann, muss alles so bleiben, wie es ist. Denn zunächst muss die Polizei den Tatort aufnehmen, Fotos machen und Spuren sichern. Die Frage, wie die Täter ins Haus gelangt sind, lässt sich anhand der Spuren meist schnell klären. Häufig sind es ungesicherte Türen oder gekippte Fenster. Manchmal trifft es auch gar nicht die Wohnung selbst – die Täter gelangen auch gerne durch Garagen ins Haus, weil sie wissen, dass dort oft beispielsweise die teure Sportausrüstung gelagert wird oder ein wertvoller Oldtimer steht. Fenster und Fenstertüren lassen sich mithilfe von Pilzkopfzapfenbeschlägen oder Aufschraub-Sicherungen gegen Einbrecher sichern. Ein einbruchsicheres Garagentor wie beispielsweise von Normstahl erschwert auch hier Dieben den Zugang.

Wenn die Polizei fertig ist

Hat die Polizei das Haus wieder verlassen, geht es ans Aufräumen – und ans Nachdenken. Bei vielen drehen sich in dieser Situation die Gedanken im Kreis, immerhin hat der Eindringling einen sehr intimen Einblick bekommen. 

  • Sollen die Sachen wirklich einfach wieder in die Schränke? 
  • Oder doch lieber in den Müll? 
  • Kommt der Einbrecher wieder? 
  • Warum war er hier? 
  • Ist die Wohnung noch sicher?

Die Versicherung meldet sich

Schon nach kurzer Zeit kommt auch der Schadensregulierer von der Versicherung. Er will genau wissen, was alles weggekommen ist und wie hoch der Wert dieser Sachen war. Auch die Schäden am Haus nimmt er in Augenschein und prüft, ob die Versicherungssumme ausreichend hoch war, um den Schaden vollständig zu bezahlen. Er prüft die Versicherungsunterlagen und vergewissert sich, dass die Wertgegenstandsliste aktuell ist oder sieht nach, ob es irgendwo noch Kaufbelege für die gestohlenen Sachen gibt.

Am Ende kommt der Handwerker, um den entstandenen Schaden wieder in Ordnung zu bringen. Bei dieser Gelegenheit sprechen die meisten Handwerker auch das Thema Einbruchschutz an. 

Der polizeiliche Fachberater hilft

Bei der Polizei gibt es eine Beratungsstelle, die Einbruchopfer berät und dabei hilft, die Schwachstellen im Haus zu finden. Auf Wunsch kommt der Fachberater in Zivil und ganz unauffällig zum Einbruchsopfer nach Hause. In einem ruhigen Gespräch zeigt er auf, was sinnvoll ist, um einen neuerlichen Einbruch zu erschweren. Dazu gehören nicht nur Maßnahmen in puncto Einbruchschutz, sondern auch in puncto Verhalten. Der Fachberater kann daraufhin auch Handwerker empfehlen. 

Finanzieller Schaden oft zweitrangig

Der wirtschaftliche Schaden, der durch einen Einbruch entsteht, ist ein großes Ärgernis. Doch Materielles ist letztendlich ersetzbar. Viel schmerzlicher ist es, wenn Gegenstände mit einem hohen Erinnerungswert unwiederbringlich verloren gehen, wie die Halskette der Urgroßmutter oder die Filmsequenzen der Kinder oder Enkelkinder.

Oft bleibt die Angst

Die Sicherung der Wohnung oder des Hauses ist für die meisten Einbruchsopfer der erste Schritt zurück in die Normalität. Für viele sind die Folgen eines Einbruchs nicht nur ein materieller Schaden – sie leiden auch unter Schlafstörungen, Angstzuständen und sind geräuschempfindlich. So manches Opfer kommt dann sehr vorsichtig und leise nach Hause und kontrolliert zuerst alle Zimmer, um sich zu vergewissern, dass auch wirklich niemand sonst da ist. Kinder haben Alpträume, Erwachsene fühlen sich nicht mehr sicher im eigenen Zuhause. In einigen Fällen entwickeln die Opfer eine sogenannte posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Sie durchleben die Tat immer wieder neu, tagsüber und auch nachts. Die Angst und der psychische Stress können so weit gehen, dass das Einbruchsopfer sein Zuhause aufgeben und in eine neue Wohnung oder ein neues Haus umziehen muss.

Präventive Maßnahmen für mehr Einbruchschutz 

Viele Opfer fühlen sich erst wieder sicher, wenn geprüfte Sicherheitstechnik installiert wurde, die den Empfehlungen der Polizei zum Einbruchschutz entspricht. Sie sehen damit das Risiko minimiert, den Alptraum Einbruch noch einmal erleben zu müssen.

Wer noch nie Opfer eines Einbruchs war, kann sich glücklich schätzen und viele unterschätzen die drastischen Auswirkungen eines Einbruchs auf die Psyche. Präventive Vorsorge kann dazu beitragen, dass das auch so bleibt. Egal, ob der Einbau von einbruchshemmenden Elementen bei einem Neubau oder die Nachrüstung der Sicherheitstechnik – auf drei Dinge, die auch die Polizei empfiehlt, sollten alle achten:

  • Die Sicherheitstechnik sollte nach relevanten DIN-Normen geprüft sein.
  • Mechanische Sicherheitstechnik verhindert bis zu 90 Prozent der Einbrüche in Privathaushalten. Deshalb sollte sie den Grundschutz in jedem Haushalt bilden. Ergänzend kann jeder ganz nach Wunsch noch elektronische Sicherheitstechnik hinzufügen.
  • Die geprüfte Sicherheitstechnik sollte ein geschulter und geprüfter Fachhandwerker einbauen. Der beste Einbruchschutz, der allen DIN-Normen entspricht, nutzt nur sehr wenig, wenn er falsch eingebaut wird. 

 

 

Bildquellen:

Abbildung 1: Pixabay © geralt (CC0 Public Domain)

Abbildung 2: Pixabay © scorpdex (CC0 Public Domain)

Abbildung 3: Pixabay © Bru-nO (CC0 Public Domain)

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