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Peter Aswendt/asl

Toller Theatergeist inspiriert

Senftenberg. Christina Dom ist seit dieser Spielzeit an der Bühne Senftenberg zu sehen. Zurzeit glänzt sie als Fräulein Schneider im Musical »Cabaret«.

Christina Dom steht aktuell im Musical Cabaret als Fräulein Schneider auf der Bühne.

Christina Dom steht aktuell im Musical Cabaret als Fräulein Schneider auf der Bühne.

Bild: neue Bühne Senftenberg /Steffen Rasche

»Ich mag Menschen, die das lieben, was sie tun«, lächelt die Schauspielerin Christina Dom, wenn man nach ihrem Wohlfühlfaktor an der neuen Bühne Senftenberg fragt. Mit Beginn der Spielzeit 2022/23 war Sie im FestSpiel »neue Heimat« im Stück »Gott ist 3 Frauen« zu sehen. Aktuell steht sie mit Musical »Cabaret« als Fräulein Schneider erfolgreich auf der Senftenberger Bühne.

 

In der Steiermark, genauer gesagt in Graz, begann das Herz der damals 16-Jährigen für das Schauspiel zu schlagen, obwohl ihre Eltern eher eine juristische Karriere für ihre Tochter vorgesehen hatten. Der Vater, ein Steuerberater, die Mutter eine Kauffrau, haben aber irgendwie doch künstlerische Gene an ihre Kinder weitergegeben: »Mein Bruder ist heute beim Radio und meine Schwester schreibt hervorragende Texte«, erzählt sie. Folgerichtig probierte sich die junge Österreicherin in der freien Theaterszene von Graz aus. Ein kleines Kellertheater mit dem Stück »Unter Aufsicht« von Jean Genet war dann der Start in eine erfolgreiche Schauspielkarriere: »Die Erfahrung war so intensiv und eine Initialzündung für mich, da war es klar, das will ich machen«, erinnert sich Christina Dom. . Über das Wiener Theater »Der Kreis« kam sie mithilfe von George Tabori in eine Ausbildungsklasse und schloss über externe Prüfungen ihre Ausbildung zur Schauspielerin ab.

 

Die Viel-Spielerin

Das erste Stück nach ihrer Ausbildung war »Katzelmacher« von Rainer Werner Fassbinder. Auch das erste feste Engagement lies mit dem Theater Tri-Bühne Stuttgart nicht lange auf sich warten. Dort arbeitete Christina Dom unter anderem mit István Szabó zusammen. Weitere Stationen waren Osnabrück, Rostock sowie das Volkstheater Wien. Nach der Geburt ihres Sohnes im Jahr 2010 arbeitete sie freischaffend und realisierte eigene Projekte mit der von ihr gegründeten Theatergruppe »Frau Schröder.« Zudem begann sie als Dozentin für Schauspiel an der staatlichen Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart zu unterrichten. Im Jahr 2016 führte der Weg sie erneut ins Engagement nach Osnabrück, wo sie gemeinsam mit ihrem Mann auf der Bühne stand. Auf sage und schreibe 120 Inszenierungen kann Christina Dom zurückblicken: »Ich spiele lieber als ich probe«, verrät sie mit einem Augenzwinkern. Da macht es der Schauspielerin nichts aus, wenn sie mit dem Stück »Die Wahrheit« von Florian Zeller 180 Mal auf der Bühne stand.

 

Theaterspirit lockte

 

Das Senftenberger Theater hatte Christina Dom schon zu der Zeit von Sewan Latchinian im Blick. Nun klappte es mit einer Verpflichtung auch aufgrund ihrer Liebe zum Singen und durch den Kontakt zur Hausregisseurin Elina Finkel. Neben der Qualität des Hauses beeindrucke sie auch die Konstanz im Ensemble: »Ich finde es gut, dass trotz Intendantenwechsel so viele geblieben sind«, zeigt sie sich begeistert.

 

Neben ihrer aktuellen Rolle in »Cabaret« arbeitet sie gemeinsam mit Schauspielerkollege Robert Eder und dem Konzertchor Senftenberg an einer ganz besonderen Inszenierung. »Die Ereignisse« von David Greig heißt das Stück, das auf den Aufzeichnungen des Utoya-Attentäters Anders Behring Breivik basiert und sich mit der Frage beschäftigt, ob es Ursache und Grund für den Massenmord geben kann. Eine spannende Inszenierung, die an einem ungewöhnlichen Ort, dem Hörsaal (Gebäude 7) auf dem Senftenberger Campus der BTU Cottbus-Senftenberg, aufgeführt wird. Premiere ist am 1. April und sicherlich wird Christina Dom in der Rolle der Pfarrerin Claire wieder einen bleibenden Eindruck bei den Zuschauern hinterlassen.


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