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Pinguine erobern die Welt

Es herrscht Aufregung in der Pinguinanlage des Spreewelten Bades Lübbenau. Gespannt warten die beiden Tierpflegerinnen Laura Schäfer und Sabine Lowka auf grünes Licht vom Bundesamt für Naturschutz.
Zwei der fünf Reisenden. Foto: Spreewelten GmbH

Zwei der fünf Reisenden. Foto: Spreewelten GmbH

Da haben sie die Ausreisegenehmigung für fünf Jungtiere des diesjährigen Nachwuchses der Spreewelten Humboldt-Pinguine erbeten. In die Türkei soll die Reise für zwei Weibchen und drei Männchen gehen. Dort werden sie demnächst die bislang dreiköpfige Pinguin-Gruppe vergrößern. Theoretisch könnten sich mit den Spreewälder Frackträgern dann vier Pärchen zusammenfinden. „Ein bisschen traurig sind wir schon“, verrät Laura Schäfer den Gemütszustand von ihr und ihrer Kollegin. „Uns liegen alle Pinguine sehr am Herzen und wir haben uns an jedes Tier gewöhnt“, ergänzt sie. Aufgrund der Platzkapazität könne man aber nicht alle Jungtiere auf der Anlage behalten. Bis zur Abreise vergeht jedoch noch ein Weilchen und „in dieser Zeit wird noch mal ordentlich geschmust“, schmunzelt Schäfer. Auch die Erledigung der Formalitäten lässt den beiden Pflegerinnen keine Zeit für trübe Gedanken. „Wenn wir die Ausreisegenehmigung haben, muss mit dieser die Einreise in die Türkei beantragt werden“, erklärt Laura Schäfer die Vorgehensweise. Darüber hinaus stehen vorgeschriebene Untersuchungen an. So wird Tierarzt Bernd Paulenz die fünf Humboldt-Pinguine unter anderem auf Vogelgrippe und Psittakose testen. Letztere Krankheit wird auch als Papageienfieber bezeichnet und ist auf den Menschen übertragbar. „Unsere Vögel sind gesund und wir gehen davon aus, dass sie uns noch in diesem Jahr verlassen“, prophezeit die junge Tierpflegerin. „Wir freuen uns sehr, drei Jahre in Folge zwischen acht und zehn Jungtiere groß gezogen zu haben“, erzählt Axel Kopsch, Prokurist der Spreewelten sichtlich stolz. „Das zeigt, dass sich die Tiere bei uns wohlfühlen“, so der Badleiter weiter. Dies sollen sie sich auch in ihrem neuen Zuhause. „Wir haben schon einen guten Kontakt zu den türkischen Tierpflegern aufgebaut. Sie werden uns berichten, wie es unseren Schützlingen geht“, ist Laura Schäfer optimistisch. „Bald erobern die Spreewelten-Pinguine die ganze Welt“, lacht sie. Jungtiere des Spreewelten Bades aus den letzten zwei Jahren leben schon in Philadelphia (USA) und in Asien (Südkorea).


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