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Naschgarten und Urwald am Senftenberger See

Attraktive Naturflächen sollen künftig für spannende Einblicke am Senftenberger See sorgen. Dafür soll ein Abschnitt südlich der Schwarzen Elster vom Gaumensegel bis zum Beachvolleyballfeld hinter dem Seestrand Buchwalde punktuell aufgewertet werden.
Der Senftenberger See aus der Vogelperspektive. Auf einem rund drei Kilometer langen Abschnitt, links und rechts vom Hafen (oben Mitte), zwischen Gaumensegel und Buchwalder Strand, soll eine Art grünes Band in Seenähe entstehen. Foto: Zweckverband LSB/Andreas Franke

Der Senftenberger See aus der Vogelperspektive. Auf einem rund drei Kilometer langen Abschnitt, links und rechts vom Hafen (oben Mitte), zwischen Gaumensegel und Buchwalder Strand, soll eine Art grünes Band in Seenähe entstehen. Foto: Zweckverband LSB/Andreas Franke

Die ins Auge gefassten Flächen bewirtschaftet der Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg (LSB). »Wir wollen dort eine Landschaft gestalten, die sich allen öffnet, interessante Anblicke bietet, naturnah ist und optisch schöner wirkt. Die Flächen sind im Moment ungenutzt, müssen jedoch trotzdem gepflegt und gemäht werden, obwohl dort nichts stattfindet. Dafür sind sie zu schade. Deshalb versuchen wir, ein interessantes grünes Band zu entwickeln und Flächen dort aufzuwerten, wo es sinnvoll ist. Denn wenn wir schon Zeit und Arbeit in sie investieren, dann können wir sie doch so gestalten, dass wir alle etwas davon haben«, erzählt Detlev Wurzler, LSB-Verbandsvorsteher. 50 Jahre Senftenberger See im Jahr 2023 Wie er informiert, hat das Projekt vor allem des 50-jährige Jubiläum des Senftenberger Sees im Jahr 2023 im Blick. Bis dahin sollen Schwerpunkte der Gestaltung umgesetzt sein. Beispielsweise an der Brücke der Grundschule am See. »Hier könnte eine Fläche bepflanzt werden und eine Aufwertung als Naschgarten erfolgen. Vielleicht als eine Art Schulgarten, der von den Schülern mit genutzt wird, um sie an die Natur heranzuführen«, beschreibt Detlev Wurzler die Idee. Am anderen Übergang der Schwarzen Elster nahe der Seniorenresidenz könnte es bunt werden. »Viele Menschen gehen mit ihren Angehörigen über die Brücke zum See, wollen die Natur genießen. Sie sollen bald, wenn sie über diese Brücke kommen, mit einer blühenden Wiese statt nur mit einer Rasenfläche empfangen werden. Blumen ergeben nicht nur ein freundliches Bild, sondern sie sind auch insektenfreundlich. Hier kann auch ein Insektenhotel seinen Platz finden«, erzählt der LSB-Chef. Die Blumen würden über das Jahr verteilt immer wieder für Überraschungsmomente sorgen. Übrigens: Vor dem Empfangsgebäude des Hafencamps ist so ein blühender Abschnitt bereits vorhanden. »Ein echter Hingucker, der heute von vielen Leuten bewundert wird.« Der bewaldete Bereich zwischen Gaumensegel und Spielplatz am Hafen könnte ein Senftenberger Urwald werden. Natürliches Kleinod mit Fitness-Elementen »Die Idee ist, hier Natur so zu belassen, wie sie ist. Baumbruch und alte Bäume sollen bleiben – vorausgesetzt sie behindern nicht die Wegeführung. Zudem gibt es hier Glühwürmchen. Das weiß kaum jemand. Wie auch viele verschiedene Vogelarten - vom Specht bis zum Kuckuck. Auf dieses natürliche Kleinod wollen wir aufmerksam machen, Senftenberger sowie ihre Gäste an die Natur heranführen, ihnen zeigen, was es alles noch zu entdecken gibt. Das ist der Hintergrund des gesamten Projektes, welches nicht nur touristische Aspekte bedient. Es soll für alle eine Bereicherung sein«, sagt Detlev Wurzler und fügt an, dass Vogelniststätten und kleine Spielgeräte sowie einfache Outdoor-Fitness-Elemente darin integriert werden könnten. Im Herbst sollen die Arbeiten starten Laut Detlev Wurzler sollen die Arbeiten im Herbst dieses Jahres beginnen. »Wir wollen unsere Ideen Stück für Stück umsetzen und dabei auch mit der Schule, der Seniorenresidenz und auch mit den Senftenbergern ins Gespräch kommen, damit sie ihre Vorstellungen einbringen können.« Diese Rückkopplung ist Detlev Wurzler sehr sichtig: »In der Vergangenheit haben wir viel für Touristen aufbereitet. Jetzt wollen wir den Senftenbergern ein Stück Natur zurückgeben.«


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