Kita-Sanierung als Zukunftsinvestition
Wie Kita-Leiterin Annett Uhlig berichtet, ermöglicht ihnen das Förder-Projekt »Forscher-Füchse« das neue Labor. »Unsere Einrichtung hatte sich beworben und nun gehören wir zu den Gewinner-Kitas. Drei Jahre lang werden wir jetzt von der Dr. Hans Riegel-Stiftung, die das Projekt initiiert, unterstützt. Im Labor können wir bereits mit unseren Kleinsten Experimente ausprobieren. Und sie können auch selbstständig die unterschiedlichsten Phänomene der Natur erforschen - etwa unter Mikroskopen. Auch eine Werkbank mit entsprechenden Werkzeugen wird es im Labor geben. Bis zu 12 Kinder haben im Raum Platz. Und sie sollen natürlich auch ihre eigenen Ideen mit in die Laborarbeit einbringen.« Um ihre Ergebnisse im Labor auch für alle gut sichtbar zu machen, hat die Kita zusätzlich ein digitales Whiteboard bei der Sparkasse Niederlausitz beantragt. Wie Annett Uhlig sagt, werden die sieben Erzieher für ihre Arbeit im Forscher-Labor auch entsprechend fortgebildet - mit Unterstützung der Dr. Hans Riegel-Stiftung. Das Forscher-Labor entsteht im Zuge der Komplettsanierung der Einrichtung. So wird es etwa ein neues Dach, neue Fenster und einen neuen Fußboden geben. Durch eine neue Dämmung der Fassade wird man der Wärmeschutzverordung gerecht. Die Garderobe soll vergrößert werden. »Die kleine Küche zieht ins große Bad um und das Bad wechselt in den Heizungskeller«, erzählt Annett Uhlig. Sie spricht zudem von WLAN in allen Räumen. Auch das Außengelände soll etwas verändert werden. Die alte Öl-Heizung soll durch eine Hybridheizung mit Gas und Wärme ersetzt werden. Im März ist die Sanierung gestartet. Begonnen wurde in den Horträumen. »Die aktuellen 14 Hortkinder nutzen jetzt das Kirchgemeindehaus. Dort bleiben sie bis zum Ende der Maßnahme. Im Sommer ziehen die Krippen- und Kita-Kinder in die fertigen Horträume, damit ihr Bereich saniert werden kann«, erzählt Uhlig. Laut Bürgermeister Reiner Krämer belaufen sich die Kosten für die Sanierung auf 850 000 Euro - 75 Prozent sind Leader-Mittel, den Rest stemmt die Gemeinde aus ihrem Haushalt. »Die Kita liegt im Ortskern und ist für das Leben im Ort von großer Bedeutung. Sie zu erhalten ist wichtig, denn wir wollen unseren Eltern weiterhin kurze Wege zu einer Kita anbieten. Rund 90 Prozent der Kinder, die die Kita besuchen, stammen aus Kroppen«, sagt Reiner Krämer. André Maywald, Vorstand des Kita-Trägers Diakonie Libera, freut sich über das Engagement der Gemeinde: »Ein kleiner Ort nimmt viel Geld in die Hand, um in die Zukunft zu investieren. Das ist ein wichtiger Schritt, gerade in so einer ländlichen Region. Die Philosophie der Einrichtung, die Kinder als Entdecker auf den Weg zu bringen, ist klasse. Damit werden sie fit gemacht fürs Leben.« In der Kita »Weltentdecker« - mit Krippe, Kindergarten und Hort - wird nach der Sanierung auf 700 Quadratmeter Platz für insgesamt 63 Kinder sein.