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Gesamtkonzept für Lauchhammer wird erarbeitet

Zukünftig soll ein Gesamtkonzept für Lauchhammer alle Gefährdungssituationen erfassen und bewerten sowie konkrete Maßnahmen ableiten, um die Stadtentwicklung unter dem Blickwinkel der Bergbausanierung infrastrukturell zukunftssicher gestalten zu können.
Blick in die Wilhelm-Pieck-Straße in Lauchhammer-Mitte. Foto: Stadt Lauchhammer

Blick in die Wilhelm-Pieck-Straße in Lauchhammer-Mitte. Foto: Stadt Lauchhammer

Die Notwendigkeit zur Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes für die Stadt Lauchhammer ergebe sich aus den veränderten Rahmenbedingungen, insbesondere in den Bereichen Bergbausanierung und Grundwasserwiederanstieg. Die Auswirkungen des jahrzehntelangen  Braunkohleabbaus zeigen sich heute an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet. Besonders betroffen seien die Bereiche Wilhelm-Külz-Straße und Pappelweg in Lauchhammer-Ost sowie die Schlosssiedlung in Lauchhammer-West. Zudem würden zahlreiche Flächen aufgrund ausstehender Sanierungsmaßnahmen unter Bergaufsicht stehen. Dazu komme die Gefahr von Hochwasserereignissen durch die Schwarze Elster. Standortaufgabe steht bevor Durch die bevorstehende Standortaufgabe eines Bereiches der Wilhelm-Külz-Straße , die Privathaushalte und Gewerbebetriebe betreffe, gelangte die besonders dramatische Situation der Stadt auch verstärkt in den Fokus der Landespolitik. In seiner Sitzung am 14. März 2019 beschloss der Landtag die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes für die Stadt Lauchhammer. Lauchhammers Bürgermeister Roland Pohlenz verwies bereits Mitte Februar 2019 in einem offenen Brief an den Ministerpräsidenten gemeinsam mit den Fraktionsvorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung darauf, dass ein verbindliches Gesamtkonzept für Lauchhammer unbedingt notwendig ist und schmerzlich vermisst wird. Die zeitliche Abfolge der im Stadtgebiet notwendigen Abwehrmaßnahmen gegen den Grundwasserwiederanstieg wurde von der Stadtverwaltung immer wieder kritisiert.

„Vom Gesamtkonzept erhoffe ich mir, dass wir als Verwaltung endlich Planungssicherheit für die weitere infrastrukturelle Entwicklung im gesamten Stadtgebiet bekommen“, sagt Bürgermeister Roland Polenz.
Das Gesamtkonzept soll einerseits alle Gefährdungssituationen erfassen und bewerten und andererseits konkrete Maßnahmen ableiten, um  die Stadtentwicklung unter dem Blickwinkel der Bergbausanierung  infrastrukturell zukunftssicher gestalten zu können. Gesamtkonzept soll im Oktober vorliegen Gemäß Landtagsbeschluss soll die Erarbeitung des Gesamtkonzeptes unter Einbindung der LMBV als verantwortlichem Bergbausanierungsunternehmen, dem Land Brandenburg und allen beteiligten öffentlichen Stellen erfolgen. Zu diesem Zweck wurde eine Lenkungsgruppe gebildet, bestehend aus der Stadt Lauchhammer, dem Landkreis OSL, dem Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung und der LMBV. Die erste Sitzung der Lenkungsgruppe fand am 13. Januar 2020 statt. Mit der Umsetzung des Gesamtkonzeptes sei die Firma GICON Großmann Ingenieur Consult GmbH aus Dresden beauftragt worden. In den Stadtverordnetenversammlungen am 17. Juni 2020, 16. September 2020 und 2. Dezember 2020 werde öffentlich über den Sachstand des Konzeptes informiert. Das Gesamtkonzept für die Stadt Lauchhammer soll am 30. Oktober 2020 vorliegen. (PM/Stadt Lauchhammer)


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