

Seit den inflationsverursachten Preissteigerungen müssen die Traditionen im Tafelbetrieb des Albert-Schweitzer-Familienwerks neu gedacht werden: Wo sich die ehrenamtlichen Teams bisher auf Sachspenden zum Fest verlassen konnten, stehen heute Zurückhaltung und Einsparungen der Spendenbereiten.
»Menschen mit geringem Einkommen tragen nachweislich die höchste Inflationsbelastung, hinzu kommen die fatalen sozialen Effekte von Armut. Schon im Regelbetrieb müssen wir immer weniger Lebensmittel auf immer mehr bedürftige Menschen verteilen, denn die Abgaben von Supermärkten und Händlern sind in den letzten zwei Quartalen nochmals zurückgegangen. Für den spendenabhängigen Tafelbetrieb heißt das: Wenn das Essen alle ist, ist es alle«, weiß ASF-Geschäftsführer Kai Noack, der ehrenamtlich auch stellvertretender Vorsitzender des Tafel Deutschland e.V. ist. »Weihnachten soll und muss jedoch für alle sein und wir möchten die Tradition unbedingt erhalten, unseren Gästen zum Weihnachtsfest ein Präsent überreichen zu können.«
Einen Partner für die Weihnachtswunder-Aktion fand er zum zweiten Mal mit dem Wellpappenproduzenten Dunapack Packaging, der kostenfrei über 1.000 Kartonnagen zur Verfügung stellte, in denen die Spenden verpackt wurden. Bedruckt wurden die Kartons mit einem extra dafür angefertigten Klischee, dessen Kosten die Hamburger Containerboard übernahm. Befüllt wurden die Kartons vom Albert-Schweitzer-Familienwerk mit den zugehörigen Horten, Kitas, Einrichtungen und kooperierende Schulen des Vereins. Auch die Mitarbeitenden der Dunapack Packaging und der Hamburger Containerboard beteiligten sich beim Befüllen der Päckchen.
Neu hinzukommen sind in diesem Jahr zudem die Dienstgemeinschaften der ASG Spremberg und des Spremberger Krankenhauses. Sie alle befüllten die schuhkartongroßen Päckchen mit Kleinigkeiten und einem persönlichen Gruß für die Empfänger - Kinder oder Senioren aus der Region.