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Stammzellspender für Cindy gefunden

Die Erkrankung der 37-jährigen sympathischen Frau aus Döbern hat in den vergangenen Wochen unzählige Menschen bewegt. Viele ließen sich ein Registrierungsset nach Hause schicken und gingen somit einen ersten Schritt auf dem Weg zur Lebensretter. Jetzt erhielt Cindy die erlösende Nachricht: es wurde ein:e passende:r Spender:in gefunden.
Cindy mit Sohn Niklas und Lebensgefährte René. Foto: privat

Cindy mit Sohn Niklas und Lebensgefährte René. Foto: privat

Viele Menschen aus Döbern und der gesamten Region haben Anteil am Schicksal der jungen Frau genommen. Cindy hat Ihre Geschichte mit vielen Menschen geteilt: „Es ist wunderschön, in so einer schwierigen Situation so viel Unterstützung und Anteilnahme von lieben Menschen im direkten Umfeld, aber auch von vielen fremden Menschen zu bekommen. Wir haben daraus extrem viel Kraft geschöpft. Der Gedanke, mit unserem Aufruf mögliche Spender für viele betroffene Patienten zu finden, ist unfassbar bewegend. Wir möchten jedem für jegliche Unterstützung danken und wissen, dass das nicht selbstverständlich ist“, sagt Danila, Cindys Schwester. Jetzt die erlösende Nachricht: Cindy hat einen passenden Spender gefunden. Genau auf diese Nachricht hat die Familie lange gewartet: „Es war ein riesengroßes, echtes Aufatmen. Wir haben so viel mitgemacht und jetzt die große Erleichterung. Einfach unglaublich“, so Danila. Wann sie transplantiert wird, weiß Cindy noch nicht. Aber der Spender:in steht fest, ist bereit und alle notwendigen Voruntersuchungen sind abgeschlossen. Sie hat großes Glück gehabt - der Spender passt zu 100%. Rene, der Lebensgefährte von Cindy drückt aus, was ihre ganze Familie denkt: „Wir hoffen sehr, dass Cindy die schwere Zeit nach der Transplantation so positiv wie möglich durchlebt und möglichst schnell wieder bei uns sein und das Leben genießen kann.“ Wer der Spender:in ist, darf Cindy erst nach Jahren erfahren. Die deutschen Richtlinien sehen vor, dass sich Spender:in und Patient:in erst zwei Jahre nach der Spende persönlich kennen lernen dürfen. In der Zwischenzeit ist allerdings eine anonyme Kontaktaufnahme möglich: Über die DKMS dürfen Briefe oder Geschenke ausgetauscht werden. Nach Ablauf der vorgesehenen Kontaktsperre können Spender:in und Patient:in sich dann auch direkt schreiben oder persönlich treffen – wiederum über die DKMS vermittelt, vorausgesetzt beide sind einverstanden. Cindy hat ihren genetischen Zwilling gefunden. Zahlreiche andere Patient:innen, darunter auch viele Kinder und Jugendliche, warten immer noch vergebens auf ihren passenden Spender. Daher bittet Nicola Wenderoth von der DKMS, die Cindys Aktion von Anfang an begleitet hat: „Die Diagnose Blutkrebs verändert das Leben jeder betroffenen Familie von einer Sekunde auf die andere. Das ist eine schreckliche Situation, die niemand durchleben sollte! Wenn man die Chance hat, jemandem auf so einfache Weise das Leben zu retten, dann sollte man es unbedingt tun. Allen, die dem Aufruf von Cindy gefolgt sind, danke ich im Namen ihrer Familie von ganzem Herzen. Sie alle schenken Blutkrebspatienten auf der ganzen Welt Hoffnung und Mut auf ein zweites Leben. Besonders wichtig ist es aber auch, dass die Wattestäbchen nach dem erfolgten Wangenschleimhausabstrich zeitnah zurückgesendet werden. Erst wenn die Gewebemerkmale im Labor bestimmt wurden, stehen Spender:innen für den weltweiten Suchlauf zur Verfügung.“ Jeder, der sich weiterhin registrieren möchte, kann das unter: www.dkms.de/cindy tun.


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