

Einen Tag vor der Zeugnisübergabe haben Schüler des Erwin-Strittmatter-Gymnasiums Spremberg bei einem Projekttag die Grabsteine gefallener sowjetischer und auch deutscher Soldaten auf dem Georgenbergfriedhof gereinigt. Eine letzte Aktion dieser Art fand vor fünf Jahren statt. Die beiden Klassen – eine fünfte und sechste Klasse mit 50 Schülern – kamen mit ihren Lehrerinnen Anne Wern und Cordula Juretzek. In Absprache mit der Stadtverwaltung konnte man sich beim diesjährigen »Sozialen Tag« auf die beiden Gedenkstätten der Stadt Spremberg einigen.
Die Jungen und Mädchen waren hochmotiviert, davon konnten sich Ralf-Dieter Drews und Dr. Gerd Heinicke vom Vorstand des Georgenbergvereins sowie Frank Meisel, Vorsitzender des Laga-Vereins, überzeugen. Für das Entfernen von Grünspan, Moos und Vogelkotrückständen hatten die Schüler Handbürsten, Fit und auch Eimer im Gepäck. Wie Ralf-Dieter Drews erklärte, können Hochdruckreiniger an den Gedenksteinen nicht zum Einsatz kommen, weil der starke Druck des Wasserstrahls die Beschriftung beschädigen kann. Den Schülern schlossen sich auch Mario Simson und Sohn Sven an, die beide aktiv im Georgenbergverein arbeiten.
Den Projekten des »Sozialen Tages« liegen gesellschaftliche und politische Zusammenhänge zugrunde, die sich in vielen Unterrichtsfächern oder an Projekt- und Aktionstagen einbeziehen lassen. Genau das hat man im Unterricht der beiden Klassen auch vorab erläutert. Die Schüler erfuhren durch den »Sozialen Tag«, wie wichtig gesellschaftliches Engagement ist. Dieser Projekttag integriert außerschulische Lernorte in das pädagogische Konzept und stärkt das Gemeinwesen. Gerade darum soll dieses Gemeinschaftsvorhaben auch im kommenden Jahr beibehalten werden. 2023 findet der Soziale Tag am 4. Juli statt – in Bundesländern mit frühen Sommerferien bereits am 20. Juni.